2000,  Antifaschismus

Rechtsextreme Langenthal & Burgdorf

Inhalt:
1. Medienbericht


1. Medienbericht (Originalquelle: https://www.antifa.ch/skins-gegen-punks/ & https://www.antifa.ch/larmende-skins-in-der-oberstadt/)
-Tagesanzeiger 20.11.00
Langenthal. – Zwischen Skinheads und Punks ist es in der Nacht zum Sonntag in Langenthal zu einer Schlägerei gekommen. Meldungen über Verletzte lagender Berner Kantonspolizei nicht vor, auch der genaue Hergang war nicht bekannt. Die Polizei wurde nach 0.30 Uhr über die Schlägerei beim BahnhofLangenthal informiert. Als sie eintraf, waren die Skins bereits mit dem Bus nach Roggwil gefahren. Dort kontrollierte die Polizei neun Skins im Alter von 15bis 21 Jahren, die im Oberaargau und im Kanton Luzern wohnhaft sind. An einem Bus der Verkehrsbetriebe Olten-Gösgen-Gäu wurde erheblicherSachschaden angerichtet.(AP)

-Der Bund
burgdorf / Ausländerfeindliche Parolen brüllend, zogen Neonazismitten in der Nacht durch die Burgdorfer Oberstadt.
cbb. In der Nacht auf letzten Sonntag kam es beim BahnhofLangenthal zu einer Schlägerei zwischen rechtsradikalen Skinheadsund linken Punks (siehe «Bund» von gestern). In derselben Nachtmachten auch in Burgdorf Rechtsextreme lautstark auf sichaufmerksam. Mit «Ausländer raus»-Sprechchören zog eine Gruppeschwarzgekleideter Skins kurz vor drei Uhr früh durch die Oberstadt.Bereits früher in der Nacht waren aggressive Sprechchöre zu hörengewesen.

Vorfälle der Polizei melden
Weder bei der Kantons- noch bei der Stadtpolizei war gestern zuerfahren, ob die Vorfälle gemeldet wurden. Auch Stadtpräsident Franz Haldimann wusste gestern noch von nichts. Jean-Pierre Eicher vonder Fachstelle Staatsschutz der Kantonspolizei rät Beobachternsolcher Zwischenfälle, unbedingt mit der Polizei Kontaktaufzunehmen. Wichtig sei, sich die Ausrufe der Gruppen zu merken.«Wir haben in solchen Fällen auch schon Anzeigen eingereicht», sagtEicher. Denn sobald ausgerufene, diskriminierende Parolen, die sichgegen eine bestimmbare ethnische Gruppe richteten, von derÖffentlichkeit wahrgenommen würden, könnte ein Verstoss gegen dasAntirassismusgesetz vorliegen. «Es ist aber Aufgabe der Justiz, diesvon Fall zu Fall zu entscheiden.» Mindestens der Nachtruhestörunghätte sich die Gruppe in Burgdorf aber so oder so schuldig gemacht.