2002,  Antifaschismus

Drei Tage Schlägereien Neonazis & Antifas

Inhalt:
1. Medienbericht


1. Medienbericht (Originalquelle: https://www.antifa.ch/skins-gegen-antifas-und-wieder-gabs-zoff/)
Der Bund: Skins gegen Antifas: Und wieder gabs Zoff
STADT BERN / Nach der Schlägerei vom Donnerstag werden neue Zusammenstösse zwischen rechten und linken Jugendlichen, zwischen Skinheads und Punks, gemeldet.
rg. Bereits am Donnerstagabend hatte die Stadtpolizei Meldung erhalten, dass sich rund 15 rechtsextreme Jugendliche, unter ihnen vorab Skinheads, formierten, um auf der Grossen Schanze gegen eine Gruppe Punks vorzugehen. Die linksautonome Antifa berichtete später, es sei den Punks und «weiteren AntifaschistInnen» im Zuge einer «Schlägerei» gelungen, die «Neonazis in die Flucht zuschlagen».
Wie das Antifa-Bündnis «Alle gegen rechts» nun gestern mitteilte, hatte es danach weitere Zusammenstösse gegeben. Am Freitagabend hätten 15 bis 20 Neonazis bei mehreren Aufeinandertreffen im Raum Bahnhof, auf der Grossen Schanzeund in der Altstadt Linke provoziert: Einem Punker sei ins Gesicht geschlagen worden, zwei Mädchen seien umstellt und geschubst worden und zwei «übermütige Faschisten sind mit einigen blauen Flecken davongekommen», nachdem sie «AntifaschistInnen angepöbelt» hätten. Im gleichen Stil sei es am Samstag weitergegangen, erklären die Linken: Rechte hätten gepöbelt, einer Punkerin sei mitPfefferspray mitten ins Gesicht gesprüht worden. Die Stadtpolizei konnte die Antifa-Angaben nicht bestätigen. Eine Patrouille kontrollierte jedoch am Freitagabend vier Personen, die der rechten Szene zuzuordnen sind und diese berichteten den Polizisten, sie seien kurz zuvor auf der Grossen Schanze «mit Leuten aus der Reithalle» zusammengetroffen, wobei sie von den Linken mit Reizgassprays attackiert worden seien, erklärte Polizeisprecher Rolf Spycher gestern auf Anfrage. Offenbar versuche die rechte Szene, so das linke Bündnis in seinem Communiqué, «den ,Kampf um Berns Strassen voranzutreiben». Und die Antifa warnt: «Wir werden uns nicht länger zurückhalten, wenn Naziskins durch Berns Gassen marschieren.» Auch die Polizei stellt in letzter Zeit eine Zunahme der Provokationen zwischen den beiden Lagern fest.