2003,  Antiimperialismus,  Demo

Demo Rüstungsindustrie

Inhalt:
1. Aufruf
2. Medienbericht
3. Bilder

1. Aufruf (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2003/10/14784.shtml)
Demo gegen die schweizer Rüstungsindustrie am Do. 23.10.03 Heiliggeistkirche Bern
(mit symbolischem Begräbnis der Toten durch schweizer Waffen. Begräbniskleidung erwünscht)
Durch die Rüstungsexporte der schweizer Waffenindustrie werden tagtäglich Menschen getötet, verstümmelt und verletzt. Auch die schweizer Regierung ist durch dem Mehrheitsaktienbesitz bei dem grössten Rüstungskonzern der Schweiz, RUAG, und die Duldung der privaten Rüstungskonzerne daran beteiligt und für all die Leiden mitverantwortlich die durch schweizer Waffen verursacht werden.
Lasst uns nicht länger hinsehen, wie „unsere“ Regierung todbringende Waffenexporte nur des Profits wegen duldet und unterstützt. Deshalb fordern wir die Umstellung der Rüstungsindustrie auf eine Produktion, welche den Menschen dient, anstatt zu töten.
Treffpunkt: 20.30 Uhr Heiliggeistkirche Bern
Jugend gegen Krieg


2. Communiqué (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2003/10/14972.shtml)
Heute fanden sich in Bern ca. 300 leute zusammen, um gegen die schweizer Rüstungsindustrie zu demonstrieren.
300 Kriegsgegner sind heute mit acht Särgen durch die berner Strassen gezogen um sie anschliessend vor das Bundeshaus zu bringen. Die schweizr Regierung hat auf dem Bundesplatz bereits ein Massengrab ausgehebt für die vielen toten die weltweit durch schweizer Waffen sterben. Es kam zu keinen Ausschreitungen und die Polizei blieb, bis auf einige Grenadiere vor dem Bundeshaus, im Hintergrund.

Schweizer Waffen töten weltweit!
Trotz schlechtem Wetter haben wir uns zu einer Demonstration gegen die schweizer Rüstungsindustrie zusammengefunden.
Neutralität bedeutet in der Logik der Schweiz, dass töten unmoralisch, aber daran Geld zu verdienen absolut legitim ist. Man investiert in Hilfsorganisationen und Projekte zur Förderung des Friedens und bei den gleichen Verhandlungen verkauft man Waffen oder lässt den Verkauf zu. Zynisch gesagt „man baut auf was man zerstörte“.
Die Schweizer Regierung toleriert nicht nur private Rüstungsunternehmen, die sich auf verschiedene Sektoren spezialisierten und mit Ländern wie Israel zusammenarbeiten, sie ist auch 100% Aktionär der RUAG. Der Profit steht über der Moral, ist der Slogan. Dass Menschen durch schweizer Waffen sterben ist Realität. Es kann nicht nur als Erfolg gewertet werden das der Gewinn der RUAG im ersten Halbjahr zurückging. Denn wenn das Geschäft nicht läuft, leiden darunter höchstens die Arbeiter, die einen Job dringend brauchen. Wir fordern nicht die sofortige Schliessung der Rüstungsunternehmen und Entlassung von vielen Arbeitsnehmern/Innen (RUAG 4544 Angestellte). Sondern die Umstrukturierung.

Wie soll eine Umstrukturierung, dann aussehen?
Bei der RUAG macht 25% des Nettoumsatzes die zivile Produktion aus. Heute werden viele intelligente Personen dazu instrumentalisiert, Waffen zu produzieren. Ihr Fachwissen könnte aber nicht nur zur Produktion von todbringenden Geräten gebraucht werden, sondern auch in andere Projekte investiert werden. Die volle Umstellung von Wehrtechnik auf eine menschenfreundliche Produktion wäre durch einen ständigen Ausbau der im Moment schon vorhandenen zivilen Produktion und durch einen kontinuierlichen Abbau der Wehrtechnik möglich. Diese Umstrukturierung kommt nicht von heute auf morgen sondern umfasst einen 2-3 jährigen Prozess.

Der Ausbruch eines Krieges bedeutet, dass ein System seine Macht verteidigen will. Krieg ist nur eine Folge von Ursachen. Es geht nicht nur darum, den Krieg als ein Produkt von Ursachen zu bekämpfen, sondern seine Ursachen. Ursache eines Krieges ist ein System, das mit repressiven Mitteln seine Macht und Interessen verteidigt.
Repression kann medialer, sozialer, wirtschaftlicher, psychischer wie physischer Natur sein. Die Spizte dieser Repressionsmechanismen ist der Krieg!

Wir fordern die sofortige Ausarbeitung eines Umstrukturierungsplanes der die Umstrukturierung der RUAG in höchstens 3 Jahren vorsieht.
Wir fordern ein Verbot der Waffenexporte aus der Schweiz von privaten wie staatlichen Rüstungsunternehmen, die nur den Profit sehen und sich ihrer Verantwortung nicht bewusst sind.
Ein Stopp aller Rüstungsfirmen weltweit.
Wir fordern eine Auflösung der Schweizer Armee und der Armeen weltweit, denn Soldaten sind Mörder.
Wir fordern ein Ende der Besatzung des Iraks und ein freies Palästina.


3. Bilder (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2003/10/14984.shtml)