Antifa Demo Lyss
Inhalt:
1. Aufruf
2. Communiqué
3. Mitteilung Stadtpolizei
4. Bilder
1. Aufruf (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2004/02/18705.shtml)
Samstag 7. Februar 04, 14.30 Uhr, Bahnhofsplatz Lyss – Gegen rassistische Uebergriffe in Lyss und überall!
Nach den rassistischen, brutalen Uebergriffen gegen zwei Asylbewerber in Lyss, können wir diesem menschenverachtenden Treiben nicht länger tatenlos zusehen!
Antifa Agglo
2. Communiqué (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2004/02/18732.shtml)
Communiqué zur Antifaschistischen Demonstration in Lyss vom 7.2.04
Am Abend des 19. Januar 2004 wurden in Lyss zwei schwarzafrikanische Asylbewerber von fŸnf maskierten Rechtsextremen spitalreif geprügelt, der eine wurde zudem mit weisser Farbe übergossen.
Durch den zunehmenden Rechtsrutsch in der Politik erfreuen sich Rechtsextreme einer zunehmenden Akzeptanz in konservativen Bevölkerungskreisen und fühlen sich zu Untaten wie diesen ermutigt.
Gerade nach diesem Vorfall, der andere Übergriffe an Verachtung gegenüber den Opfern noch Übertrifft, fordern wir auch die Bevölkerung auf, die Augen vor fremdenfeindlichen Angriffen nicht zu verschliessen. Lassen wir es in Lyss nicht soweit kommen wie anderen Orts, wo durch die GleichgŸltigkeit in der Bevölkerung und mangelnder Zivilcourage, rassistische Vorkommnisse schon fast an der Tagesordnung sind.
Um 14.30 Uhr besammelten sich etwa 150 Menschen am Bahnhof in Lyss, um gegen Rechtsextremismus und rassistische Uebergriffe zu demonstrieren. Der Demonstrationszug wurde kurz nach dem Bahnhof von mit Tränengas- und Gummischrotgewehren bewaffneten Polizeigrenadieren gestoppt. Darauf zog sich die Demonstration zum Bahnhof zurück. Allein dem selbstdisziplinierten Verhalten aller DemoteilnehmerInnen ist es zu verdanken, dass es zu keinerlei Ausschreitungen gekommen ist.
Etwa 100 Menschen folgten dem Aufruf der OrganisatorInnen und reisten anschliessend gemeinsam nach Bern. Eine kurze Spontandemo, der sich verschiedene Personen anschlossen, führte via Spitalgasse und Bärenplatz zur Schützenmatte.
Schweizweit zeigt die Polizeitaktik im letzten Monat das gleiche Muster. Wie in Winterthur, Freiburg, Bern, Burgdorf und Landquart wurden auch in Lyss elemantare Grundrechte wie Meinungsäusserungsfreiheit und Bewegungsfreiheit missachtet.
Auch die halbherzigen Verhandlungsversuche von Gemeindepräsident Hermann Moser konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass Zeichen gegen Faschismus in Lyss nicht erwünscht sind. Während FaschistInnen ungehindert marschieren und Menschen angreifen können, versuchen Polizei und Behörden den antifaschistischen Widerstand auf der Strasse im Keim zu ersticken und zu kriminalisieren. Gerade deshalb werden auch in Lyss Demos und weitere Aktionen folgen. Antifaschistischer Widerstand braucht keine Bewilligungen.
Wegschauen heisst zustimmen, deshalb mischen wir uns ein bei rassistischen Übergriffen!
Kein Fussbreit dem Faschismus!
Solidarisieren wir uns mit den Opfern von rassistischen Übergriffen!
Gegen rassistische Übergriffe in Lyss und überall!
Der Kampf geht weiter!
Antifa Aggl
3. Mitteilung Stadtpolizei (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2004/02/18732.shtml)
Antifa-Nachdemonstration in Bern
pid. Heute Samstag, kurz nach 1530 Uhr, trafen gegen 60-80 Personen mit dem Zug in Bern ein. Diese hatten vorgängig an der Antifa-Demonstration in Lyss teilgenommen. Die mehrheitlich vermummten und sehr jungen Demonstrantinnen und Demonstranten marschierten anschliessend durch die Innenstadt. Der Umzug führte über die Spitalgasse ? Waisenhausplatz ? Hodlerstrasse auf die Schützenmatte, wo sich die unbewilligte Kundgebung gegen 1615 Uhr auflöste. Auf der Umzugsroute wurden an der Hodlerstrasse die Fassaden der Polizeikaserne und des Amthauses besprayt.
Der öffentliche sowie der private Verkehr standen auf der Umzugsroute für kurze Zeit still.
Polizeikommando der Stadt Bern
4. Bilder (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2004/02/18824.shtml)