2004,  Demo,  Gender

Frauen Aktionstag

Inhalt:
1. Übersicht
2. Medienbericht
3. Bilder

1. Übersicht (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2004/03/19769.shtml)
Der 8. März ist Frauenprotesttag. In Bern wird seit Samstag an zentraler Lage mit grossen Buchstaben darauf hingewiesen.
Frauen fordern soziale Sicherheit – unter diesem Motto steht der diesjährige 8. März, der nach der Desavouierung der Frauen durch die Bundesratswahl wieder mehr Schwung und Bedeutung erhält. Darum wird der 8. März 2004 als nationaler Aktionstag mit zahlreichen regionalen Veranstaltungen durchgeführt. Frauen werden an diesem Tag vielseitige Zeichen für ein JA zur Mutterschaftsversicherung, gegen die Diskriminierung von Frauen auf der ganzen Welt und gegen die 11. AHV-Revision setzen.
Untenstehend die Liste, wo alles was angekündigt ist.
Bern
* 07.00 – 09.00 : „Frauen wacht auf!“ Bahnhof Bern
Veranstaltende Organisationen: CodEg – Gleichstellungskommission des VSS (Verband der Schweizerischen Studierendenschaften), frauenstreik.ch, Aktion Wut der Frauen, marche mondiale des femmes bern
Kontakt: info@frauenstreik.ch
* 10.00 – 17.00: Spendenaktion für das Frauenhaus Bagdad. Stand beim Käfigturm Bern
Irakische Flüchtlingsfrauen in der Schweiz, die Gruppe „Solidarity with Iraki Women’s Rights SIWR“ und Terre des femmes Schweiz sammeln für das Frauenhaus in Bagdad und informieren über die aktuelle Situation.
Terre des femmes Schweiz, Vermerk „Frauenhaus“, PC 30-38384-5, SIWR, Vermerk „Frauenhaus“ PC 30-340462-4
* 11.55 : 5 vor 12 Protestpause
Geht rot gekleidet zur Arbeit oder zur Schule, hängt ein rotes Tuch aus dem Fenster und macht um 5 vor 12 eine Protestpause!
Organisation: marche mondiale des femmes
Kontakt: corinne.schaerer@vpodbern.ch
* 12.15 – 13.30 : Frauen nehmen sich ihren Platz Chindlifresser-Brunnen, Kornhausplatz Bern
Frauen, kommt in rot und nehmt Stuhl, Sessel oder Liegestuhl mit. Redebeiträge von drei Generationen.
Organisation: marche mondiale des femmes
Kontakt: corinne.schaerer@vpodbern.ch
* 14.00 – 17.00 : Lounge Diskussionen und Barbetrieb im Frauenraum der Reitschule Bern (women only)
Organisation: IDA Frauengruppe
Kontakt: ida@reitschule.ch
* 17.30 : „Frauen bewegen Bern“ Kundgebung, Treffpunkt Heiliggeistkirche
mit VERA KAA (Frauenstreik ’91) und beher project (Frauendemo ’03)
Kundgebungsumzug durch die Stadt mit Redebeiträgen von Franziska Teuscher, Nationalrätin Grüne, Christine Goll, Nationalrätin SP
Organisation: frauenstreik.ch, Aktion Wut der Frauen
Kontakt: info@frauenstreik.ch
* 19.00 : Fotovernissage Mütter, Erwerbstätige, Rentnerinnen, Kornhaus Bern (Mediensaal)
Fotoausstellung zum Thema soziale Sicherheit
Organisation: marche mondial des femmes
Kontakt: corinne.schaerer@vpodbern.ch
* 19.00: Migrationen. Münsterkeller Theater 1230, Kramgasse 6, Bern (Unkostenbeitrag 10.- inkl. Apéro
Lesung und Gespräch mit den Autorinnen Zsuzsanna Gahse und Sabine Wen-Ching Wang, Moderation Elisabeth Wandeler-Deck
Organisation: femscript und Deutschschweizer PEN Zentrum
* 20.15 : Männerpodium Kommt sie nun endlich – die Mutterschaftsversicherung? Kornhaus Bern (Mediensaal)
Kontradiktorische Podiumsdiskussion zur eidg. Abstimmungsvorlage „Erwerbsersatz bei Mutterschaft“ mit Pierre Triponez (FDP, Direktor Gewerbeverband), André Daguet (SP, SMUV), Hansruedi Wandfluh (Nationalrat SVP) und Walter Schmied (Nationalrat SVP). Gesprächsleitung: Rita Jost Galli vom DRS Regionaljournal
Organisation: marche mondial des femmes
Kontakt: corinne.schaerer@vpodbern.ch
* Frauenwache / Veille des femmes
Die Frauenwache installiert sich mit einem „Frauenmobil“ auf der Bundesterrasse.


2. Medienbericht (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2004/03/19808.shtml)
news.ch – Frauen sehen rot und gehen auf die Strasse
Bern – Rot gekleidete Frauen haben in Bahnhöfen der ganzen Schweiz auf den Internationalen Frauentag aufmerksam gemacht. Im Zürcher Hauptbahnhof stoppte die SBB eine Flugblatt-Aktion und schickte die Frauen aus dem Bahnhof.
Der Internationale Frauentag steht in der Schweiz im Zeichen des des Kampfes für einen bezahlten Mutterschaftsurlaub und der 11. AHV-Revision, welche mehrere Frauenorganisation ablehnen. Zudem sollen auch die ungleichen Löhne für Männer und Frauen thematisiert werden.
Nachdem Ruth Metzler am 10. Dezember nicht in den Bundesrat wiedergewählt und Christine Beerli das FDP-Präsidium abgeben musste, wollen verschiedene Frauenorganisationen ihrer Wut Ausdruck geben. Dafür gehen sie heute Nachmittag in mehreren Schweizer Städten auf die Strasse.

„Intolerante“ SBB
Die SBB toleriere keine politischen Aktionen auf ihrem Grund und Boden, sagte ein SBB-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
Daran hätte sich auch nichts geändert, wenn die Frauen ein Gesuch für die Aktion eingereicht hätten. Das bedeute aber keinesfalls, dass die SBB frauenfeindlich wäre.
Im Bahnhof Bern konnten die Frauen ihre Aktion ungehindert beenden, da sie auf städtischem und nicht auf SBB-Areal demonstrierten. Gegen 40 rot gekleidete Frauen machten mit Rasseln und Weckern mobil und verteilten Flutblätter mit dem Titel Frauen, wacht auf!, die auf Aktionen am Frauentag hinwiesen.
Sie riefen auch zur Protestpause 5 vor 12 auf. Frauen und ihre solidarischen Männer sollten um 5 vor 12 ein rotes Tuch aus dem Fenster hängen und eine kleine Protestpause einlegen, wie vom Organisaionskomitee frauensteik.ch zu erfahren war.

Frauenwache
Neben dem Bundeshaus in Bern wollen die Frauen auch mit einer symbolischen Frauenwache auf ihre Anliegen über den Frauentag hinaus Beachtung verschaffen. Das Frauenmobil auf der Bundesterrasse soll bis Ende Dezember stehen.
Wie andernorts in der Schweiz legten Frauen im Kanton Jura zu Hause oder am Arbeitsplatz eine viertelstündige Protestpause ein. In Neuenburg verteilten die protestierenden Frauen rote Ballone und im Tessin begannen Frauen in einem Bus eine Fahrt durch den ganzen Kanton, um theatralisch auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen.


2. Bilder (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2004/03/19829.shtml & http://ch.indymedia.org/de/2004/03/19769.shtml)