Anti-WEF Demos in Berner Vororten
Inhalt:
1. Communiqué
1. Communiqué (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2005/01/29661.shtml)
Neben den zahlreichen Aktionen und Demonstrationen gegen das WEF in Davos, in der Innenstadt Bern, haben etwa 50 Personen aus der ganzen Schweiz in Aktionen durchgeführt. In der Innenstadt war ein Demonstrationszug aufgrund des massiven Polizeiaufgebots kaum möglich.
Nicht so in der Agglomeration.
In Wabern fand ein Demonstrationszug vom SBB-Bahnhof bis zur Endstation des Tram Nr. 9 statt. Das Gebäude des BFF (Bundesamt gegen Flüchtlinge) wurde mit Plakaten und Spruchbändern wie ?Kein Mensch ist illegal? beklebt. Zudem wurden auf etliche Glasscheiben Klebstreifen mit der Aufschrift ?Kaputt?, ?Zerstört? oder ?Demoliert? geklebt. Später fand ein anderer Demonstrationszug von Köniz Zentrum bis Köniz Brühlplatz statt. Die Mc Donnalds Filliale in Köniz wurde mit Tischen, Bänken und Mülleimern blockiert, so dass ein Zugang nicht mehr möglich war. Der Protest richtete sich gegen die schlechten Arbeitsbedingungen und andere ausbeuterische Machenschaften dieses Konzerns. Die Gruppe der Demonstrierenden konnte sich jeweils vor dem Eintreffen der Polizei auflösen und an einem anderen Ort wieder sammeln. In Bümpliz fand ein weiterer Demonstrationszug vom SBB-Bahnhof Bümpliz Süd bis Bethlehem Säge statt. Dort wurde der Demonstrationszug aufgelöst um der anrückenden Polizei keine Chance zu geben, die friedlich verlaufende Demo mit Gewalt aufzulösen und die TeilnehmerInnen zu verhaften. Leider wurden dennoch 8 AktivistInnen und PassantInnen nach dem Auflösen der Demo verhaftet und unverhältnissmäsig lange ( bis zu 5 Stunden) im P+R-Neufeld festgehalten. Zustätzlich erhielten sie eine amtliche Verfügung, wonach sie bis Sonntag den 23.01.2005, 12 Uhr, an keinen Protestveranstaltungen gegen das WEF teilnehmen durften. Der Polizeieinsatz war äusserst aggresiv und völlig übertrieben.
Es wurden über 60 PolizistInnen, mindestens 6 Kastenwagen und mehrere Polizeistreifen eingesetzt um gegen 50 friedliche DemonstrantInnen vorzugehen.
Die Aktionen des zivilen Ungehorsams richteten sich nicht ausschliesslich gegen das WEF in Davos, den Kapitalismus und die damit verbundenen Misstände, sondern auch gegen die massive Repression im Vorfeld und während des 22. Januar. Es war nicht nötig, den von allen bürgerlichen PolitikerInnen gefürchteten und von den Medien prophezeiten Sachschaden anzurichten, um von der Polizei kriminalisiert zu werden.
Auch in Zukunft werden uns mehrere Hunderschaften von PolizistInnen mit Gitterwägen und Wasserwerfern nicht daran hindern können, den Widerstand gegen das WEF und den Kapitalismus auf die Strasse zu tragen.
Aktion Agglo