2006,  Demo,  Freiraum

Strassenparty Burgdorf

Inhalt:
1. Aufruf
2. Communiqué
3. Bilder

1. Aufruf (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2006/05/41011.shtml)
Am Samstag, 20. Mai 2006 findet eine Strassenparty statt, um auf unsere Anliegen aufmerksam zu machen. Wenn wir die Räume nicht kriegen, nehmen wir uns die Strasse. Deshalb lautstark auf die Strasse am Samstag, 20. Mai 20.00 Hauptbahnhof Burgdorf!
Anfang dieses Jahres hat der Gemeinderat von Burgdorf für die alte Turnhalle (einzig mögliches Konzertlokal) in Burgdorf ein Konzertverbot ausgesprochen.
Für uns und andere Vereine in Burgdorf gibt es somit keine Möglickheit mehr alternative Konzerte zu veranstalten, welche in früheren Jahre immer gut besucht wurden.
Der Gemeinderat betont zwar andauernd, dass sie nach neuen Räumlichkeiten suchen, doch dies ist nichts als heisse Luft.
Um unseren Unmut raus zu lassen wollen wir uns mit verschiedenen Aktionen Gehör verschaffen:
Dazu gehört auch das Stassenfest mit live Musik nächsten Samstag (20.05.06). Wenn wir keinen Konzertraum bekommen, müssen wir uns die Strasse nehmen!
Treffpunkt ist der Bahnhof und los gehen wird es um 20h, wäre super wenn ihr vorbei schaut!



2. Communiqué (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2006/05/41086.shtml)
Am vergangenen Samstag machten in Burgdorf ca 80-100 Leute in Burgdorf mit einer Strassenparty auf ihre Anliegen aufmerksam. Mit einem Kleinlaster mit Sound-Anlage zog der Umzug durch die Unter und Oberstadt. Fuer Unterhaltung sorgten die beiden Polit-Raper von „Direct Raption“. Daneben wurden in verschiedenen Reden das Fehlen geeigneter Kulturraeume fuer Jugendliche in Burgdorf thematisert. Die einflussreichen Burgdorfer versuchten die Jugendlichen zu verdraengen und in die Grossstaedte abzuschieben, damit Burgdorf eine ruhige Schlafstadt bliebe. Da den Jugendlichen nunmehr keine Raeume blieben, wuerden sie sich nun folglich die Strasse nehmen und so gleichzeitig ihren Anliegen Gehoer verschaffen.

Von http://www.kulturstatt.ch/:
>> Der Verein Kulturstatt setzt sich für ein lebendiges und abwechslungsreiches alternatives Kulturangebot in Burgdorf ein. In diesem Rahmen fanden bereits einige Konzerte statt, beispielsweise zwei Konzerte zum ersten Mai. […] In diesem Jahr wäre auch ein Konzert zum ersten Mai in Planung gewesen. Doch machte uns der Gemeinderat einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Wie in diesem Bund Artikel zu lesen ist, wurden per sofort sämtliche Konzerte in der von uns bisher genutzten Sägegass-Turnhalle verboten. […] <<
Alternative Kultur hat es in Burgdorf nicht leicht. Seit Jahren versucht auch der Verein Nestbau fuer ein alternatives Kulturzentrum zu kaempfen. Zu diesem Zweck lancierte der Verein vor ueber vier Jahren eine Petition, welche von ueber 2000 Personen unterschrieben und vom Gemeinderat empfangen wurde. Doch bis heute hat der Verein lediglich das „El Beledia“ im ehemaligen Jugendhaus als Uebergangsloesung zur Verfuegung gestellt bekommen. Von den vielen Ideen wie Konzerte, Uebungsraeume, Theater, Werkstaette, Kions, usw. usf. koennen in diesem kleinen Raum die wenigsten vernuenftig umgesetzt werden. Zudem ist der Raum unguenstig gelegen sodass Konflikte mit den Nachbarn kaum zu vermeiden sind.

So bleiben Kulturraeume weiterhin Kulturtraeume.

3. Bilder (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2006/05/41086.shtml)