2009,  Demo,  Repression

Demo tödliche Flucht eines Jugendlichen Biel

Inhalt:
1. Medienbericht
2. Spontandemo
3. Flyer

1. Medienbericht (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2009/05/69452.shtml)
In der Nacht auf Samstag wollten sich beim Bahnhof Biel drei Personen einer polizeilichen Kontrolle entziehen und flüchteten über die Bahngeleise. Ein Jugendlicher wurde von einem einfahrenden Zug erfasst und tödlich verletzt.
pkb. Am Samstag, 30. Mai 2009, stellte ein Einsatzfahrzeug der Kantonspolizei Bern kurz vor 0300 Uhr in der SBB-Unterführung an der Murtenstrasse drei Personen fest, welche zu Fuss mit einem Lagerwagen voller Holz in Richtung Verresiuskreisel unterwegs waren.
Die Polizisten wendeten das Fahrzeug und wollten die Personen kontrollieren. Diese hatten aber bereits die Flucht ergriffen und rannten die Böschung zu den Bahngeleisen hinauf. Zwei der Polizisten folgten den Flüchtenden, konnten aber nur noch sehen, wie eine Person zwischen einer abgestellten Zugkomposition und einem langsam einfahrenden Zug verschwand.
Bei der weiteren Suche stellten die beiden Polizisten fest, dass der Flüchtende vom Zug erfasst und tödlich verletzt worden war. Die beiden andern Flüchtenden waren nicht mehr vor Ort, kamen aber zurück, nachdem sie die Ambulanz und weitere Polizeikräfte festgestellt hatten und gaben sich schliesslich zu erkennen.
Der 17-jährige Verunfallte war im Kanton Zürich wohnhaft. Bei seinen beiden Begleitern handelt es sich um eine Jugendliche und einen jungen Erwachsenen.

2. Spontandemo (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2009/06/69487.shtml)
in der nacht auf samstag wurden 3 personnen willkürlich von der polizei kontrolliert. daraufhin wollten die 3 personnen fliehen einer von ihnen wurde von einem einfahrenden zug erfasst und starb noch vor ort
am sonntag haben ca 60 personnen gegen willkürliche kontrollen mit todesfolge in Biel demonstriert.
Lautstark und mit Flyern wurden die Passanten auf den Mord der Bullen Aufmerksam gemacht.
Anschliessend wurde der Polizeiposten mit Spraydosen verschönnert.
Die Demonstration zog weiter zum Todesort des Jungen 17 Jährigen an welchem ihm eine Gedenksprayerei gewidmet wurde.
No Justice No Peace Fight the police


3. Flyer (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2009/05/69457.shtml)
HEUTE VERFOLGEN SIE UNS. MORGEN WERDEN SIE AUF UNS SCHIESSEN.
Freitagnacht gegen drei Uhr morgens ist ein 17-Jähriger von einem Zug überfahren und getötet worden, als er auf der Flucht vor der Polizei war. Sein Verbrechen? Er und seine Freunde hatten einen Lagerwagen voller Holz dabei, was aus der Sicht der Bullen verdächtig war. Die Jagd auf die Jugendlichen ist üblich geworden; diesmal endete sie dramatisch. Um die Jugend in Schacht zu halten, hat der Staat ein ganzes Arsenal an Reglementierungen und Werkzeugen entwickelt, welche jenen des „Kampfs gegen den Terrorismus“ würdig sind. Wegweisungen, Versammlungsverbote, Knast für Minderjährige, Time-out-Progamme und Ausgehverbote für Minderjährige sind Beispiele dafür. Die Jugend verbringt ihre Nächte damit, vor den Bullen zu flüchten.
Dass das Holz, welches der Jugendliche dabei hatte vielleicht gestohlen war (was zu beweisen bleibt) ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass die Bullen zur Befriedigung des Sicherheitswahns den Jugendlichen solange auf die Pelle rücken, bis sie ihren Tod riskieren.
Sei dies in den französischen Banlieues, in den Strassen Athens oder in der Metro von Oakland, wir sind alle davon betroffen.

Heute verfolgen sie uns. Morgen werden sie auf uns schiessen.
Wir alle sind Zyed Benna et Bouna Traoré.
Wir alle sind Alexis Grigropoulos
Wir alle sind Oscar Grant
Wir alle sind die Toten, umgebracht vom Staat.

Zeigen wir ihnen, dass wir nicht einfach im Stillen unsere Schwestern und Brüder töten lassen.
Wir bedauern den Tod des Jugendlichen und besammeln uns morgen Sonntag um 18.00 zur Mahnwacht vor dem Bahnhof deiner Stadt.
No justice no peace!
Gebt die Info weiter. Solidarische Jugendliche