Addbusting McDonalds
Inhalt:
1. Communiqué
1. Communiqué (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2009/07/70616.shtml)
Während den letzten Nächten wurden im Rahmen einer koordinierten Aktion Plakate von McDonald’s in Solothurn, Bern und Zürich verändert. Die beiden neuen Werbekampagnen „100% Rindfleisch/Getreide/Kartoffeln aus der Schweiz“ und „Big Mac/MacFries/McFlurry gibts bei uns bis spät in die Nacht“ wurden gezielt verändert. Neu steht an den Plakatwänden „100% Ausbeutung/Tierleid aus der Schweiz“ und „Ausbeutung/Tierleid gibts bei uns bis spät in die Nacht.“
Mit dieser Aktion weisen wir auf die weitreichenden Folgen hin, die durch Grosskonzerne wie McDonald’s im Rahmen der kapitalistischen Globalisierung entstehen. Weltweit wird mit einem enormen finanziellen Aufwand versucht die Ernährung der Menschen zu vereinheitlichen. Dabei zielt die Werbeabteilung von McDonald’s bewusst auf Kinder. Möglichst jung sollen wir zu Konsumsklaven gemacht werden. Dabei bleibt verschwiegen was der wahre Preis eines Big Macs ist.
Die Arbeiter werden bei McDonald’s gezielt ausgebeutet. Es werden Niedrigstlöhne bezahlt, gewerkschaftliche Organisation verhindert und nicht einmal Trinkgeld darf angenommen werden.
Der Wert eines Menschen wird in der kapitalistischen Gesellschaft durch seine Arbeitskraft definiert. Obwohl ein Menschenrecht auf Nahrung besteht und genug Nahrung produziert wird, um theoretisch alle Menschen der Erde ernähren zu können, verhungert in Afrika alle fünf Sekunden ein Kind. Gleichzeitig konsumieren wir hier fettige, nährstoffarme BigMacs im Übermass. Die Nahrungsmittelproduktion für Afrika ergibt keinen Profit, die Überproduktion für den Westen hingegen schon. Grosskonzerne wie McDonald’s treiben diese Entwicklung voran, indem sie alle Geschäftstätigkeiten dem Profit unterordnen. Eine Moral kann in kapitalistischen Unternehmensstrukturen per Definition nicht bestehen.
Fast jedes Produkt bei McDonald’s enthält tierische Inhaltsstoffe. Weltweit führt dies zu einer riesigen Nahrungsmittelverschwendung. Die Produktion tierischer Nahrungsmittel ist um ein Vielfaches ressourcenaufwändiger als der Gemüseanbau. Dies führt dazu, dass McDonald’s riesige Soja-Monokulturen betreibt, deren Errichtung Regenwälder zerstört.
Den Tieren ergeht es sogar noch schlechter. Ihr Wert wird einzig und allein vom Markt bestimmt. Sie sind nichts anderes als Waren. Einem McChicken sieht man die grausamen Leiden, die das Huhn erlebt hat, bevor sein Fleisch in eine Burgerform gepresst wurde, nicht an. Die unvorstellbar grausame Produktion findet völlig abseits vom Konsum statt.
Obwohl in einer kapitalistischen Gesellschaft fast alle Unternehmen grundsätzlich profitorientiert funktionieren (müssen), können wir Entscheide fällen, die diese Entwicklung weniger schnell und in weniger grossem Ausmass vorantreiben und die gezielte Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur verringern.
Wir rufen zum Boykott von McDonald’s und allen seinen Nachahmern und Konkurrenten auf. Eine bewusste Ernährung ist notwendig für die Gesundheit und ein sozial verantwortliches Zusammenleben.