2012,  Ausschreitungen,  Besetzung,  Demo,  Freiraum,  Politische Gefangene,  Repression

Ausschreitung Knastspaziergang & Reclaim the Streets

Inhalt:
1. Erlebnisbericht
2. Medienbericht


1. Erlebnisbericht (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2012/02/85586.shtml)
In Bern kam es am spaeten Freitag Nachmittag, zur Raeumung des neu besetzten Hauses am Finkhubelweg. Dies ist die 2te Raeumung, eines alternativen Wohnprojektes innert kuerzester Zeit.
Um Ca. 23.15 Uhr startet eine Strassenparty RTS aus der Berner Fasnacht heraus bei jener 2 Personnen verhaftet wurden.
Als Reaktion auf die Verhaftungen und die Raeumung am Finkhubelweg, wollte eine Solidaritaets Gruppe, eine Spontankundgebung vor dem Regionalgefaengis in Bern durchfueren. Diese war Lautstark und emotional. Dabei wurden sie zuerst von der Polizei gefilmt, aus einem Parkierten Polizei Wagen. Als dann die Riotcops anmarschierten und anfingen Gummischrott in die Menge zu Schrotten, eskalierte die Situation. Als folge wurden 3 Polizei Wagen gesmasht, dabei wurde 1 Polizist leicht Verletzt. Es kam zu einer Strassenschlacht, Die Polizei diente als Glascontainer, dieser wurde z.t. Auch mit Steinen ziemlich gefuellt. Die Cops waren zeitweise scheinbar so ueberfordert, dass sie sich in einer Party Menge, des Clubs Kapital verstecken mussten. Die Situation beruhigte sich um Ca. 00.30 Uhr.

Um Ca.23.15 startet in der Berner Innenstadt, nahe der Berner Fasnacht, weiter weg von der Strassenschlacht, vor dem Regionalgefaengis,eine Strassenparty RTS. Waerend die Party noch in vollem gange ist, werden dort von der Polizei, 2 Personnen verhaftet. Nach diesem Ereigniss, eskaliert die Situation auch dort, Muellcontainer stehen in Flammen, Materialien wurden auf die Strassen geschoben oder geworfen.
Die Party zieht am Polizeiposten Waisenhaus (1 min gehweg vom Regionalgefaengis} vorbei. Dort werden Steine auf den Polizeiposten geworfen, dabei gehen mehrere Scheiben zu bruch. Als die Party auf der Hoehe Regionalgefaengis/Schuetzenmatt ist, um Ca. 01.30 Uhr, eskalierte die Situation dort erneut. Mehrere zerstoerte Scheiben am Regionalgefaengis Bern, sowie an der Bushaltestelle Bollwerk, dem Polizeiposten Waisenhausplatz, ein Massiver Farbanschlag auf das Regionalgefaengis Bern und 1 verletzter Polizist , zeugen noch Heute Montag, von voellig fehlgeleiteten Polizeiaktionen.

In Bern wird ein Club nach dem anderen geschlossen, sobald irgend etwas passiert, dass der Stadtverwatung oder der Polizei nicht gefaellt ist sofort die Reitschule schuld. Haeuser werden mit gewallt geraeumt, Mieten steigen, Demos werden ohne wenn und aber eingemacht, AuslaenderInnen brutal von der Polizei zusammen geschlagen. Fussballfans per aktiver Handy ueberwachung ueberwacht usw.
WHAT THE FUCK
Zusammenstehen wie noch nie, im Kampf fuer die Anarchie

2. Medienbericht (Originalquelle: http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Polizisten-bei-der-Berner-Reithalle-mit-Flaschen-und-Steinen-beworfen/story/22119671)
Am späten Freitagabend kam es auf dem Parkplatz vor der Reitschule zu Auseinandersetzungen. Laut Augenzeugenberichten warfen verschiedene Besucher der Reithalle Flaschen gegen Einsatzkräfte der Polizei. Dabei wurde ein Polizist leicht verletzt.
Verschiedene teils vemummte Personen versammelten sich laut Aussagen der Kantonspolizei Bern gegen 23 Uhr am Freitagabend zu einer Spontankundgebung. Die Menschenmenge zog anschliessend von der Reithalle via Bollwerk in Richtung Kleeplatz. Beim Eintreffen der Polizeikräfte wendete der Umzug auf Höhe des Kunstmuseums schliesslich wieder und kehrte zur Schützenmatte zurück. Laut Kantonspolizei Bern wurden auf dem Weg dorthin Petarden gezündet und der Verkehr behindert.
Ebenfalls wurden die Einsatzkräfte der Polizei unvermittelt mit Steinen und Glasflaschen beworfen, wie eine Augenzeugin bereits am Samstagmorgen gegenüber Bernerzeitung.ch/Newsnet berichtete.

Massive Sachbeschädigungen
Bei den Auseinandersetzungen kam es zu diversen Sachbeschädigungen. Ein Stein durchschlug die Seitenscheibe eines Polizeiautos und traf einen Polizisten am Kopf. Er musste sich vorübergehend in ärztliche Behandlung begeben.
Ebenfalls nahm offensichtlich auch die Bushaltestelle Bollwerk Schaden, wie ein Augenschein vor Ort zeigte. Die Scheibe der Bushaltestelle ist eingeschlagen, noch immer liegen Scherben herum. Auch auf dem Parkplatz vor der Reitschule waren noch Spuren der nächtlichen Auseinandersetzung zu sehen.
Die Demonstranten zogen sich kurzzeitig zurück, griffen dann die Polizistinnen und Polizisten aber erneut mit Flaschen- und Steinwürfen an. Diese setzten sich mit Gummischrot zur Wehr.
Die vor allem durch Scherben verunreinigte Strasse musste durch das Strasseninspektorat Bern geputzt werden. Um zirka 1.20 Uhr zog ein grösserer Demonstrationszug mit zum Teil vermummten oder maskierten Teilnehmenden an der Polizeiwache Waisenhaus vorbei Richtung Bollwerk.
In den frühen Morgenstunden ging eine Meldung betreffend Flaschenwürfe gegen parkierte Autos bei der Polizei ein. Vor Ort konnten aber keine Personen mehr festgestellt werden.

Mediengruppe der Reitschule distanziert sich von Gewalt gegenüber der Polizei
In einer Mitteilung vom Samstagabend hielt sie darum auch fest, dass sich die «erwähnten Ereignisse am Freitag kurz vor 23.00 Uhr nicht vor der Reitschule, sondern im Raum Bollwerk-Schützenmatte auf Höhe Hodlerstrasse/Amtshaus/Kapitel Bollwerk» abspielten. Weiter schreibt sie, dass nicht bekannt sei, ob es sich bei den Chaoten um Besucherinnen und Besucher der Reitschule handelte oder um «Fasnächtlerinnen und Fasnächtler».
Zwar verfüge die Reitschule über keine genauen Informationen über die Hintergründe der Ereignisse, aber es scheine sich dabei um eine Protestaktion gegen die Polizei gehandelt zu haben, schreibt die Mediengruppe weiter.
Die Reitschule wollen den wachsenden Unmut gegen die Behörden wegen der verfehlten repressiven Nachtleben- und Freiraumpolitik in der Stadt Bern nicht ausbaden, heisst es zuletzt.