2014,  Antikapitalismus,  Demo,  Diverse Aktionen,  Repression,  WEF

Anti-WEF-Rally

Inhalt:
1. Communiqué


1. Communiqué (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2014/01/91391.shtml)
Begonnen wurde im Ryfflihof Coop nahe beim Bahnhof, wo zuerst Flyer verteilt wurden. Anschliessend hielten die Demonstrierenden zwei Minuten inne und unterbrachen somit den Konsumfluss. Beendet wurde diese Aktion durch Musik und laute Parolen.
Eine halbe Stunde später wurde eine Kurzdemonstration vom Loebegge aus gestartet. Zu lauten Parolen liefen 100 Protestierende durch die Berner Innenstadt bis zum Zytglogge Turm. Trotz des massiven Polizeiaufgebotes konnte die Demo wie geplant durchgeführt und unter Schall und Rauch selbstbestimmt aufgelöst werden.
Die dritte Aktion startete auf dem Waisenhausplatz. Wir liefen in mehreren Gruppen auf unterschiedlichen Routen zum Bahnhofplatz, dazu wurden antikapitalistische und AntiWEF-Kleber geklebt und Parolen mit Kreide gekritzelt.
Die vierte Aktion wurde durch die Polizei verhindert. Geplant war das Deponieren von „WEF platzen lassen“-Ballonen in der UBS beim Bahnhof. Die bewaffneten Polizisten in Vollmontur und unzählige Zivilpolizisten stellten sich jedoch vor die UBS, um die extrem gefährlichen Luftballone nicht in die Nähe der UBS-Bank kommen zu lassen.
Die letzte Aktion der NoWEF-Rally fand im Bahnhof Bern statt. Viele „WEF platzen lassen“-Ballone und „WEF abstürzen lassen“ Papierflieger-Flyer wurden aus den obern Geschossen beim Treffpunkt geworfen. Dazu wurden durch den ganzen Bahnhof Parolen gerufen, viele Passanten wurden überrascht durch die Parolenrufen. Durch viele Zivilpolizisten wurde das hängen eines Transparents am Bahnhof verhindert.

Heute wurde erneut deutlich, dass die Herrschenden nichts unterlassen, um jeden Protest rund um das WEF zu verunmöglichen. Dutzende Kastenwagen, Polizei in Vollmontur und mindestens 100 Zivilpolizisten besetzten die gesamte Innenstadt. Sie kontrollierten alle Menschen, die sie verdächtigten, an den Aktionen teilnehmen zu wollen, was schlussendlich dazu führte, dass 20 vermeindliche Demonstranten auf den Polizeiposten mitgenommen wurden. Unter diesen 20 Festgenommenen befanden sich fünf Leute, die sich lustig als Polizisten verkleideten und ein Strassentheater aufführen wollten. Ausserdem wurden mehrere Jugendliche, die zu GOA-Musik tanzten, festgenommen. Sie beschlagnahmten Infomaterial, sowie Stadtkarten, Flyer, Kleber, Papierflugzeuge und Ballone.
Dies zeigt, dass dieser Polizeieinsatz höchst politisch war. Der Staat mit seiner Polizei stellt sich mit einem masslos übertriebenen Grossaufgebot schützend vor die Kapitalisten. Egal ob die Polizei und Armee die herrschende Klasse am WEF schütz, oder ob die Polizei sich in Bern vor Banken und Grosskonzerne stellt; es wird versucht, jeglichen Widerstand bereits im Keim zu ersticken. Dabei spielt die Form des Protestes keine Rolle: ob friedlich, humorvoll und bunt oder militant, jeglichem Widerstand gegen die Herrschenden wird mit massiver Repression begegnet.
Die NoWEF-Rally war der Abschluss einer sehr aktiven Woche gegen das WEF. Wie die ganze Woche klar vermittelt wurde, geht es uns nicht nur um den Widerstand gegen das WEF. Unsere Aktionen richteten sich immer auch gegen das ganze Kapitalistische System, und nicht nur gegen seine Sichtbarmachung in Davos. Heute Endet das World Economic Forum, jedoch nicht unser Widerstand. Die kapitalistische Ausbeutung und Unterdrückung ist alltäglich, unser Widerstand auch!

Wipe out WEF – Marco libero!
Gegen Staat und Kapital!