2014,  Asyl/Migration,  Demo,  Hungerstreik,  Repression

Räumung Hungerstreik Iraner_innen

Inhalt:
1. Communiqué


1. Communiqué (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2014/02/91442.shtml)
Seit vergangenem Mittwoch 29.1. 2014, befinden wir uns im Hungerstreik.
Heute Morgen, nach nur eineinhalb Tagen, (fr, 31.1.) um 5:00 Uhr verhaftete uns die Polizei vor dem Bundesamt für Migration…
…Um 16:00 Uhr führte eine Ambulanz zwei Frauen ins Spital.
Sie konfizierten auch 2 Bauwägen, welche gegen die Kälte dort waren.
Trotz der Räumung setzen wir unseren Hungerstreik fort. Durch den Hungerstreik wollen wir die Schweiz nicht erpressen, sondern als Menschen ernstgenommen werden. Wir suchen keine Sanktionen, sondern Menschenrechte – hier und im Iran.

-Gestern empfing uns Staatssekretär Yves Rossier im Bundeshaus. Am Abend nahmen in Bern über 100 Personen an einer Solidiaritätsdemo in der Innenstadt teil. Zudem fanden wir in einer Kirche in Worb endlich eine dauerhafte Bleibe. Drei wichtige Erfolge in unserem Kampf.
-Im Gespräch mit Yves Rossier zeigte sich jedoch, dass die Schweiz die Menschenrechtsverletzungen im Iran politisch und öffentlich nicht klar verurteilen will. Zu gut sind die Beziehungen zum Regime vor dem wir flüchteten.
-Yves Rossier versprach uns einen raschen Termin beim BFM-Direktor Mario Gattiker. Das Ende unseres Hungerstreiks hängt vom Ausgang dieses Gesprächs ab.

Wir fordern eine rasche und positive Behandlung unserer Asylgesuche. Zu stark leiden wir unter der jahrlangen Ungewissheit während der Asylverfahren. Zu schlimm ist das Schicksal für die zwei von drei Iraner_innen, deren Gesuch das BFM ablehnt.
Solidarität mit den Hungerstreikenden und ihren Forderungen:
1. „Die Schweiz soll politisch anerkennen, dass die Islamische Republik Iran die Menschenrechte systematisch verletzt und aktiv werden, um Menschenrechtsverletzungen des Irans zu verhindern.
2. Einen zügigen und positiven Bescheid auf unser Asylgesuch, um wieder ein normales Leben zu führen.

Mehr infos und das Manifest der Iranischen flüchtlinge anhängend!
Alle Infos; http://hungerstreik2014.tumblr.com/
„Wenn ich komme hier, ich sagte mir, du findest vielleicht nicht Antwort. Vielleicht können wir nicht bleiben. Aber ich denke jetzt können wir machen. Wir haben viel gelernt. Wir können noch weitermachen, nicht nur einen Hungerstreik. Wir müssen weiterkämpfen.“ Gespräch mit einem iranischen Flüchtling über seine Erfahrungen im Kampf um Menschenrechte, Tag 5 des Hungerstreiks.