2014,  Demo,  Gender,  Repression

Protest Misswahl

Inhalt:
1. Medienbericht


1. Medienbericht (Originalquelle: https://www.derbund.ch/bern/stadt/misswahl-sorgte-fuer-protest/story/13051518)
Misswahl sorgte für Protest
Während im Zelt auf dem Bundesplatz die neue Miss Schweiz gekürt wurde, protestierten draussen einige Aktivisten gegen den Anlass. Die Polizei griff ein.

Die Miss-Schweiz-Wahl auf dem Bundesplatz kam nicht bei allen gut an. Rund 20 Personen haben gegen den Anlass demonstriert. Der Protest konnte nicht lange aufrechterhalten werden, denn die Polizei liess nicht lange auf sich warten. Das sorgt bei der Juso Stadt Bern für Kritik: «Wir sind über das Vorgehen der Kantonspolizei schockiert. Es wurde nicht versucht die Situation zu schlichten», heisst es in einer Medienmitteilung. In den meisten Fällen habe die Polizei die Demonstrierenden direkt in Gewahrsam genommen.

Auch die Junge Alternative lässt kein gutes Haar am Polizeieinsatz. «Der Versuch öffentlich Kritik an dieser Veranstaltung zu üben, wurde mit einer Vielzahl von Personenkontrollen, Rayonverboten und Festnahmen beantwortet», schreibt die Partei in einer Mitteilung. Sie sieht dadurch die freie Äusserung vieler Menschen gegenüber dieser «Privatparty» als eingeschränkt.

20 Personen kontrolliert
Die Berner Kantonspolizei bestätigt den Einsatz vom Samstagabend. Eine Personengruppe habe versucht über das Käfiggässchen auf den Bundesplatz vorzudringen. Die Beamten, die für die Sicherheit und Ruhe während des Anlasses verantwortlich waren, schickten die Personen fort. Diese kamen der Aufforderung nicht nach und setzten sich auf den Boden und wurden dann von den Beamten weggetragen.

Laut der Berner Kantonspolizei wurden «in Zusammenhang mit den Störaktionen mehrere Dutzend Personen kontrolliert», heisst es in einer Mitteilung. 20 Personen, darunter sieben Jugendliche, seien für eine nähere Kontrolle auf eine Wache gebracht worden. Zwei davon bleiben in polizeilicher Gewahrsam.

«Zum kotzen»
Den beiden Jungparteien stösst es sauer auf, dass der Bundesplatz für diese «sexistische» Wahl benutzt werden darf. «Dass im 21. Jahrhundert Frauen noch immer ihrer ‚Schönheit‘ wegen zur Schau gestellt werden und dafür gekrönt werden, ist zum kotzen», sagt Tamara Funiciello, Mediensprecherin der Juso Stadt Bern. Zudem sei es der Gipfel, dass der Anlass auch noch auf Kosten der Steuerzahler stattfinden würde.

Damit hat auch die Junge Alternative ein Problem. Sie kritisiert die Privatisierung des öffentlichen Raumes, wie auch die Rolle des Gemeinderats. «Es wäre wohl naiv anzunehmen, dass der Gemeinderat der Stadt Bern der Miss-Schweiz-Wahl kritisch gegenübersteht. Er steht doch selbst auf der Gästeliste dieser sexistischen Kommerzshow.
Frühmorgendliche Flaschenwürfe

Um 4 Uhr früh versammelten sich, laut Polizeimitteilung, rund ein Dutzend vermummte Personen in der Hodlerstrasse und schmissen Flaschen gegen das Polizeigebäude. Einer von Ihnen wurde danach durch die Polizei angehalten, was dazu führte, das nun Flaschen auf die Beamten flogen. Diese schlugen die Werfer mit Gummischrott zurück.