Farbe & Spray Amtshaus
Inhalt:
1. Communiqué
1. Communiqué (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2015/07/95558.shtml)
In der Nacht vom 25. auf den 26. Juli haben wir das Amtshaus in Bern mit Farben und gesprayten Parolen markiert. Wir wollen mit dieser symbolischen Aktion unsere Solidarität mit den verschiedenen revolutionären Kämpfen auf der ganzen Welt ausdrücken und ein Zeichen gegen die hiesige Repressionsmaschinerie hinterlassen.
In Rojava (Nordsyrien) haben sich die Menschen selber organisiert und kämpfen für eine befreite Gesellschaft. Mit dem Sieg gegen die Daesh (Islamischer Staat) in Kobane konnte nicht nur die Stadt, sondern auch die Idee einer Revolution erfolgreich verteidigt werden. Nachdem die Daesh gescheitert ist, ist es nun der türkische Staat, der die progressiven Bewegungen unterdrücken will. Dies zeigt sich einerseits an der syrischen Grenze, wo Unterstützer*innen blockiert, verhaftet oder gar ermordet werden und andererseits in der Türkei selber, wo in den letzten Tagen Hunderte durch die Schergen der Staatsgewalt eingeknastet, verprügelt oder hingerichtet wurden.
In Griechenland steht die aktuelle Regierung SYRIZA vor dem Zusammenbruch. Anarchistische Kreise mobilisieren von unten für einen Umsturz von Staat und Kapital. Trotz Wirtschaftskrise bietet die „linke“ Regierung ihre Repressionsapparate auf, aus Angst vor einem revolutionären Umsturz. Die Demonstrationen in den letzten Tagen wurden mit wiedergegründeten Sondereinheiten angegriffen, wobei selbst Freunde und Verwandte von Anarchist*innen eingesperrt wurden.
Auch in Chile kämpfen Anarchist*innen seit Monaten gemeinsam mit weiteren hunderttausenden gegen die herrschende Staatsgewalt. Ob Bildungsproteste oder Streiks von Minenarbeiter*innen, die Reaktion des Staates war gnadenlos, sie lies Tausende verhaften und Demonstrationen mit beispielloser Gewalt auflösen. So wurde vor zwei Tagen ein Minenarbeiter von der Polizei hingerichtet, weil diese den Auftrag ausführte eine blockierte Fabrikstrasse wieder frei zu machen.
Als Anarchist*innen kämpfen wir für eine herrschaftsfreie Gesellschaft. Auf der ganzen Welt sind es die selben gewalttätigen Unterdrückungsmechanismen, welche das Ziel haben unsere Kämpfe mit Überwachung und Repression zu zerschlagen. In der Schweiz hat diese Rolle nicht nur die Polizei, auch die Armee übt seit Jahren wie sie soziale Aufstände blutig niederschlagen kann. Lasst uns gemeinsam die Repressionsapparate angreifen!
Solidarität heisst gemeinsam kämpfen – für eine herrschaftsfreie Welt