2015,  Diverse Aktionen,  Repression

Nach Sabotage Einstellung Videoüberwachung Thun

Inhalt:
1. Meldung
2. Medienbericht


1. Meldung (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2015/09/95850.shtml)
Die Überwachungskameras in der Thuner Innenstadt wurden systematisch sabotiert- Nun werden sie entfernt.
Wie die Stadt Thun und diverse Medien berichten, wird der Pilotversuch zur Überwachung der Thuner Innenstadt mit Videokameras eingestellt. Als Gründe werden fehlende Fahndungserfolge, schlechte Qualität der Bilder und Einschränkungen der Betriebszeiten angegeben. Was sie grosszügig ausklammern: Die Kameras wurden regelmässig sabotiert! Im verlaufe der Pilotzeit haben wir von CamOver Mittelland den Thuner Überwachungskameras fünf Besuche abgesattet und sie jeweils grosszügig übersprayt. Die „vandalensicheren“ Kameras waren ausser Gefächt gesetzt und die Hausbesitzer mussten ihre Fassade neu streichen. Das kann die Konsequenz sein, wenn man sein Haus als Standort für solche Überwachungstechnologien zur verfügung stellt.
Thun hat sich mit den Kameras Kriminalität und Vandalismus anstelle von Ruhe und Ordnung in die Innenstadt geholt.
Die Augen und Arme des Staates bleiben angreiffbar.
„Gegen Staat und Repression – Hilft nur die Direkte Aktion!“

2. Medienbericht (Originalquelle: http://www.bernerzeitung.ch/region/thun/Ueberwachungskameras-wurden-versprayt/story/22328688)
In der Innenstadt Thuns wurden die Überwachungskameras von Vandalen versprayt. Für die Stadt entstand dadurch erheblicher Sachschaden. Die Polizei ermittlelt gegen Unbekannt.
«No», steht seit der Nacht von Montag auf Dienstag an der Wand neben der Überwachungskamera beim Spielplatz Stauffergässchen. Es ist nicht die einzige Kamera in der Innenstadt, die versprayt wurde, dies bestätigt auf Anfrage dieser Zeitung auch Nicolas Kessler, Mediensprecher der Kantonspolizei. «Die Ermittlungen der Polizei laufen.» Denn durch die Vorfälle hätte sich erheblicher Sachschaden ergeben.
«Wir haben eine Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht», sagt Peter Siegenthaler, Gemeinderat (SP) und Vorsteher der Direktion Sicherheit und Soziales. Als nächster Schritt würden nun die Schmierereien geputzt werden. «Wenn nur die Kameras betreffen würde, wären Aufwand und Kosten für die Putzarbeiten nicht so gravierend. Da aber auch die Wände darum herum betroffen sind, kostet das die Stadt einiges.»
Wie hoch der Sachschaden ist, will Siegenthaler nicht bekannt geben. Obwohl die versprayten Mauern Privateigentümern gehörten, wolle die Stadt dafür Verantwortung übernehmen. «Offenbar richten sich die Sprayereien gegen die Kameras. Hauseigentümer haben uns ihre Fassaden zum Anbringen der Kameras zur Verfügung gestellt. Wir sind mit ihnen im Gespräch wegen der Putzarbeiten.»

Kameras laufen nicht immer
Obwohl es Überwachungskameras waren, die beschädigt wurden und diese den Vorfall eigentlich hätten aufzeichnen müssen, ist das nicht geschehen. «Wir sind rechtlich verpflichtet die Zeiten, in denen die Kameras laufen zu publizieren. Der Vorfall hat sich zu einer Zeit ereignet, in der die Kameras nicht eingeschaltet waren», betont Siegenthaler. Trotzdem werde das Filmmaterial aus der Zeit vor der Tat nun ausgewertet, um allfällige Hinweise auf den Vorfall und die Täterschaft zu finden.