2017,  Antikapitalismus,  Arbeitskampf,  Demo

Demo Klassenkampf statt Vaterland Thun

Inhalt:
1. Aufruf
2. Communiqué

1. Aufruf (Originalquelle: https://www.facebook.com/events/1892277627662860/)
Erster Mai – Klassenkampf statt Vaterland
Es ist nichts Neues: Auf der einen Seite stehen die Kapitalisten, die uns für ihren Profit arbeiten lassen. Auf der anderen Seite, wir, eigentumslos und daher indirekt gezwungen, das einzig uns verbliebene – unsere Arbeitskraft – gegen Geld zu verkaufen. Damit auch wir etwas Zugriff zu den Reichtümern dieser Gesellschaft erhalten. Das Ganze ist schliesslich vom bürgerlichen Staat ins Recht gesetzt und garantiert. Wehe, wenn man sich dagegen aufstellt. Dieser Staat verkauft einem dann noch den ganzen Müll, den er für Kapitalinteressen organisiert (Bildungswesen, Infrastruktur etc.) als grosse Dienstleistung dem Menschen gegenüber. Da mal einfach so mitzumachen, ja, da gibts wohl keine Alternative und hat seinen Grund in der schieren Notwendigkeit (wir brauchen Geld, dann arbeiten wir halt dafür). Den ganzen Blödsinn aber dann auch noch geistig nachzuvollziehen und als sinnvoll zu taxieren, das muss Mensch schliesslich schon selber hinkriegen.

Doch von Rechts bis Links machen sich politische Organisationen und Parteien (alle!) für den Nationalstaat – der diese Ausbeutungsverhältnisse gerade ins Recht setzt – stark. In der Schweiz aber natürlich auch anderswo. Von Schweizer Werten wird geschwafelt, das Vaterland im Blut vermutet, Schweizer Traditionen gelebt, fremde Kulturen kritisiert und die völkische Gemeinschaft als gefährdet taxiert. „Schweizer Wirtschaft stärken“, „Inländervorrang“, „Die Schweiz den Schweizern“ oder „Ausländer raus“ heissen die Parolen –alles immer zum „Wohle der Nation“. Diese Politik – ob linke oder rechte Parolen – wird keinesfalls kritisiert, denn die Forderungen fallen flächendeckend auf fruchtbaren Boden. Den Standpunkt der Nation – die es zu verteidigen, schützen und stärken gelte – wird landauf landab in allen politischen Lagern geteilt und vertreten. Dass dabei das Gros der Menschen – die lohnabhängigen Massen dieser Welt – in den von staatlicher Seite ins Recht gesetzten Verhältnissen systematisch geschädigt wird und dann trotzdem die Nation (die Unterordnung der eigenen Interessen unter die staatlichen) für eine gute Sache hält, ist ein Schuss ins eigene Knie.

Gegen das weitverbreitete „Ja zur Nation“ gilt es sich aufzustellen und stattdessen für das schöne Leben für alle – wo bedarfs- statt profitorientiert produziert wird – zu kämpfen.
Die Grenze verläuft nicht zwischen Hautfarben, Grenzen, Geschlechtern oder Nationen sondern zwischen Oben und Unten!

Am Kampftag der vaterlandslosen Arbeiter*innen rufen wir daher unter dem Motto „Klassenkampf statt Vaterland“ zur Teilnahme an den 1. Mai-Demonstrationen auf. In Thun steigt das Ganze ab 17:30, Besammlung ist Rathausplatz. Kommt zahlreich!

PS. Auch die Broschüren werden anlässlich des 1. Mai verteilt. Darin finden sich viele weitere Argumente gegen die Nation und warum wir in einer Nation weder eine „Gemeinschaft“ noch eine zu teilende Position finden.


2. Communiqué (Originalquelle: https://barrikade.info/article/146)
Klassenkampf statt Vaterland (1. Mai Demo)
Rund 80 Personen zogen heute kämpferisch durch die Thuner Strassen.

Der Kampftag der Arbeiter_innen wurde unter dem Motto „Klassenkampf statt Vaterland“ als Auftakt unserer Kampagne Merci Schweiz?! genutzt.
Mit zahlreichen Transparenten und Parolen haben wir unsere Position zu Nationalismus kundgetan.
Die Broschüre ist an unseren Veranstaltungen erhältlich.

Der nächste Event findet am 6.5 im AKuT, Thun statt!
Party gegen die Nation (mit Lil Lou, Hässig & Spezial-K)
MerciSchweiz?!