2017,  Diverse Aktionen,  Repression

Ganz Fest gegen Polizeipräsenz

Inhalt:
1. Aufruf
2. Communiqué

1. Aufruf (Originalquelle: https://www.facebook.com/rjgbern/photos/a.510418342444024/992910204194833/?type=3&theater)
GANZ FEST GEGEN POLIZEIPRÄSENZ am Freitag 22.12. auf dem Vorplatz
In letzter Zeit stieg die Polizeipräsenz rund um die Reitschule massiv an. Menschenjagden, rassistische Kontrollen, willkürliche Festnahmen und Angriffe auf die Vorplatz-Bars, stets gewaltbereit. Es sind aber nicht nur die klar physischen Polizeiübergriffe: Auch subtile Schikane wie stundenlanges Herumlungern und Überwachung des Innenhofs in Spionagemanier mit Feldstecher und Kamera häufen sich.
Ein wesentlicher Teil der Reitschule, Freiraum für (illegalisierte) Menschen, ist dadurch gefährdet.
Die Aktionen der Bullen zeigen uns: Sie machen was sie wollen, wann sie wollen und wie sie wollen. Einmal mehr müssen wir uns eingestehen, dass der von uns gesuchte Dialog ignoriert wurde und somit zu nichts führt.
Wir wollen eine selbstverwaltete, repressionsfreie Reitschule, innerhalb des Hauses wie auch auf dem Vorplatz. Dies bedingt einerseits das Fernbleiben der Bullen, eine viel wichtigere Komponente ist jedoch die Solidarität untereinander, das Wahrnehmen von Verantwortung für Raum und Mitmenschen.
Wenn du einen Übergriff beobachtest, mach auf die Situation aufmerksam und hol andere Menschen. Dann gibt es viele Sachen, die du machen kannst, z.B.:
• halt die Übergriffe mit Videos und Fotos fest
• stell dich den Bullen in den Weg
• frag nach den Namen
• sag ihnen, dass sie unerwünscht sind
• hilf gefährdeten Menschen
• verhindere weiter Übergriffe
• mach die Leute auf ihre Rechte aufmerksam
• und und und
Schlicht und einfach gesagt: machen wir den Bullen die Arbeit so schwer wie möglich und vertreiben wir sie aus unserem Freiraum!
Um diese Problematik zu diskutieren und uns zu organisieren, laden wir ein zum Fest gegen Polizeipräsenz am Freitagabend, 22.12. auf dem Vorplatz.


2. Communiqué (Originalquelle: https://revolutionär.ch/?p=3358)
Am Freitagabend führten wir auf dem Vorplatz der Reitschule das „Ganz Fest gegen Polizeipräsenz“ durch. Auslöser dieses Festes war die in letzter Zeit massiv angestiegenen Provokationen seitens Polizei auf und um den Vorplatz sowie innerhalb der Reitschule. Die Bullen machten ihren Job und es häuften sich leider Vorfälle wie Menschenjagden, rassistische Kontrollen, willkürliche Festnahmen und Angriffe auf die Vorplatz-Bars. Dies wollen wir nicht hinnehmen und darum haben wir uns entschlossen den Freiraum gegen die hässliche Staatsgewalt auf ein neues zu verteidigen.

Von 21Uhr bis 00.00Uhr waren wir mit Musik, Bar, Spiel und politischer Kunst auf dem Vorplatz präsent. Unzählige Flyer wurden verteilt, interessante Gespräche entstanden und eine einfach verständliche Botschaft wurden für die Polizei an den Container nähe Schütz gesprüht (siehe Foto I).

Über diese Zeit bewegten wir uns vermummt und waren dadurch für mögliche Angriffe seitens der Bullen gewappnet. Wir sind nicht auf eine Eskalation aus, jedoch sehen wir uns in der Pflicht erkämpfte Errungenschaften, wie auch die Reitschule eine ist, zu verteidigen. Nach einem gezielten Angriff auf ein Bullenauto (siehe Foto II) konnten wir danach ungestört bis in die Nacht feiern. Wir sehen diese Aktion als Teil des laufenden Kampfes um Freiräume. Dieser Kampf muss möglichst breit und kreativ sein, das heisst friedlich und militant!