2018,  Diverse Aktionen

Israelischer Checkpoint Uni Bern

Inhalt:
1. Communiqué


1. Communiqué (Originalquelle: https://barrikade.info/Israelischer-Checkpoint-an-der-Uni-Bern-975)
Am 26. März 2018 haben Aktivist_innen an der Uni Bern mit einem spontan aufgestellten Checkpoint auf das israelische Apartheidregime aufmerksam gemacht

Die Aktion fand im Rahmen der internationalen Woche gegen die Apartheidpolitik des Staates Israel (Israeli Apartheid Week, IAW) statt. Während der IAW wird an Universitäten weltweit gegen die israelische Politik von Siedlerkolonialismus, Apartheid und systematischer Unterdrückung gegenüber der palästinensischen Bevölkerung in Israel/Palästina protestiert und zum Widerstand durch die BDS-Kampagne (Boykott, Desinvestition und Sanktionen) aufgerufen.
Weshalb sprechen wir von Apartheid?

Im gesamten vom israelischen Staat kontrollierten Gebiet werden jüdische Israel*Innen und Palästinenser*innen in fast allen Lebensbereichen unterschiedlich behandelt, sei es bei der Landvergabe durch die israelischen Behörden, dem Zugang zu Wasserressourcen oder der Bewegungsfreiheit.

Israel kontrolliert alle Grenzübergänge. Die Entscheidung, wer nach Israel/Palästina einreisen darf, liegt in den Händen des israelischen Sicherheitsdienstes. Mit diesem Mittel werden die rund sieben Millionen palästinensischen Geflüchteten davon abgehalten, ihre Heimat auch nur zu besuchen, von Rückkehr ganz zu schweigen.

Im besetzten Westjordanland lebt die palästinensische Bevölkerung seit mehr als 50 Jahren unter Militärrecht, das unter anderem Administrativhaft ohne Anklage für Widerstandshandlungen erlaubt, während für die israelischen Siedler*innen das Zivilrecht gilt. Die militärische Besatzung des palästinensischen Gebiets ermöglicht die weitere Kolonialisierung, während gleichzeitig die Segregation und die Herrschaft einer Minderheit über die Mehrheit aufrechterhalten wird. Die palästinensische Bevölkerung wird dabei in Bantustans zurückgedrängt, die von der mit dem israelischen Regime kollaboratierenden palästinensischen “Autonomiebehörden” verwaltet werden.

Doch nicht nur in den besetzten Gebieten, sondern auch in Israel selber vertreibt das israelische Militär Palästinenser*innen von ihrem Land und zerstört ihre Häuser. Im Süden Israels existieren dutzende palästinensische Dörfer, die nicht vom Staat anerkannt sind.

Anmerkung des barrikade.info-Kollektivs:
Bei der Veröffentlichung dieses Artikels sind wir uns innerhalb des Kollektivs uneinig, trotzdem haben wir uns entschlossen den Artikel zu veröffentlichen. Unsere Uneinigkeit hat auch mit unserer Uninformiertheit zu tun. Wir sind uns dieser Problematik bewusst und befassen uns nun innerhalb des Kollektivs eingehender mit diesen Thematiken und versuchen uns mehr Wissen anzueignen.