2019,  Antirassismus,  Brandanschlag

Brandanschlag fux & sarbach Gümligen

Inhalt:
1. Communiqué


1. Communiqué (Originalquelle: https://barrikade.info/article/2565)
Aus Wut über die rassistische Ausschaffungspraxis und ihre Profiteure wurde am 28.8.19 ein Auto der Firma fux & sarbach ENGINEERING AG in Gümligen bei Bern mit Feuer zerstört
Wir können uns nicht aussuchen wo wir geboren werden. Aus verschiedenen Gründen und meistens nicht freiwillig müssen Menschen ihr Zuhause verlassen. Wer dabei die unsichtbaren Grenzen überschreitet wird dafür bestraft. Grenzüberschreitung, ungeregelter Aufenthalt, Seenotrettung, Fluchthilfe wird kriminalisiert und daraus ein gutes Geschäft entwickelt.

Mathias Fux und Simon Sarbach bauen mit ihrer Firma fux & sarbach ENGINEERING AG am Bundeslager für Auschaffungen in Kappelen BE mit. Sie verdienen ihr Geld mit Einsperren und Ausschaffen von Menschen. Und das Geschäft läuft gut. Im nächsten Jahr wollen sie die Büroräume in Bern, die sich die SRG nicht mehr leisten konnte, mieten. Es klebt Blut an euren Händen.

Was sind eigentlich Bundeslager?
Bundeslager sind das neuste Produkt bzw. Werkzeug einer rassistischen, sich stets verschärfenden Politik. Sie wurden ab dem 1. März 2019 schweizweit in Betrieb genommen. Mit der Neustrukturierung des Asylverfahrens will das Staatssekretariat für Migration (SEM) das sogenannte ‚beschleunigte Verfahren‘ einführen, mit Hilfe dessen Menschen effizienter verwaltet und schliesslich ausgeschafft werden können. Das SEM zentralisiert mit den Bundeslagern nicht nur die Unterbringung, sondern auch das gesamte Asylverfahren unter einem Dach. Die betroffenen Menschen werden vom Rest der Gesellschaft isoliert, ihr Alltag ist gekennzeichnet von Kontrolle und Fremdbestimmung. Wer der Kategorie eines ‚echten Flüchtlings‘ nicht entspricht, wird ausgeschafft oder muss untertauchen und sich unter prekärsten Verhältnissen in einem der wohlhabendsten Ländern der Welt durchschlagen.
Die Bundeslager sind ein staatlicher Angriff auf die Freiheit von uns allen.