2. Mahnwache Corona-Tote
Inhalt:
1. Medienbericht
1. Medienbericht (Originalquelle: https://www.derbund.ch/ein-lichtermeer-fuer-corona-opfer-591158664817)
Ein Lichtermeer für Corona-Opfer
Aktivisten zündeten am Sonntagabend auf dem Bundesplatz fast 5000 Kerzen an, um der Menschen zu gedenken, die an Corona gestorben sind.
4848 Kerzen sollten am Ende auf dem Bundesplatz brennen. Für jede Person, die in der Schweiz an Corona gestorben ist eine. Auf dem Bundesplatz fand am Sonntagabend die zweite Mahnwache in dieser Form statt. Eine erste Mahnwache wurde am 20. November durchgeführt. Damals mussten die Helfer und Helferinnen erst rund 3500 Kerzen anzünden. Kleinere Mahnwachen fanden in Zürich und Basel statt. Organisiert werden sie vom Berner Roman Bolliger und dem Zürcher Simon Gehren. «Wir wollen einen Raum für Trauer schaffen», erklärt Gehren.
Die Aktion hat allerdings auch ein politisches Ziel. «Wir wollen, dass die Gesundheit in der Schweiz wieder oberste Priorität hat», sagt der Zero-Covid-Aktivist. Corona sei keine Naturkatastrophe, sondern eine politische. «Man könnte viel dagegen tun, doch tut man es in der Schweiz nicht.
Auf die Gesundheit der Beteiligten achten die Aktivisten auch bei ihrer Aktion pingelig. Sie wird im Vorfeld nicht angekündigt, um Menschenansammlungen zu vermeiden. «Wir würden sofort abbrechen, wenn zu viele Menschen kämen.»
Kennengelernt haben sich Bolliger und Gehren auf Twitter. Beide hatten laut Gehren die gleiche Idee. So taten sie sich zusammen, um sie zu verwirklichen. Schnell hätten sich auch Mitstreiter und Mitstreiterinnen eingefunden, die in verschiedenen Städten Organisationsgruppen gründeten. «Ich musste mich irgendwie engagieren», sagt Gehren. Angesichts des Schweigens von Seiten der Politik fühle sich die ganze Corona-Krise in der Schweiz an «wie im falschen Film».