2005,  Antikapitalismus,  Demo,  WEF

Dance out WEF 2

Inhalt:
1. Aufruf
2. Bilder

1. Aufruf (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2005/03/30708.shtml)
Das WEF ist immer und überall! Darum: Dance out WEF am 30.04.2005 in Bern.
Diesmal der Treffpunkt 12.00 Uhr am Helvetiaplatz.
Das WEF ist immer und überall! Darum: Dance out WEF am 30.04.2005 in Bern.
Diesmal der Treffpunkt 12.00 Uhr am Helvetiaplatz.
In den letzten Jahren war das WEF für die Öffentlichkeit nur einen Monat pro Jahr ein Thema. Die Denkweise vom WEF prägt jedoch unseren Alltag das ganze Jahr. Daher jetzt eine Parade gegen das WEF. Das WEF ist Symptom einer kranken Denkweise, die starken Einfluss auf unserer Leben nimmt. In dieser Denkweise ist es normal, Arbeitsplätze bei steigenden Gewinnen zu streichen, Menschen und Tiere rücksichtslos auszubeuten und zu töten, ganze Landstriche zu vergiften, die Atmosphäre zu zerstören und die Meere in unfruchtbare Kloaken zu verwandeln. Es werden Kriege um Rohstoffe und Märkte geführt, Staaten werden systematisch geschwächt, und damit auch die ärmeren Menschen in den betreffenden Ländern. Die Hauptsache ist, dass das Management den Ruf der Aktionären nach mehr Dividenden befriedigt.
Diese Denkweise verschiebt das Ziel, möglichst vielen Menschen ein angenehmes Leben zu bereiten, immer mehr in die Richtung, einigen Menschen alles zu geben, und dem Rest der Welt – seien es andere Menschen oder auch Tiere oder Pflanzen – alles wegzunehmen. Unsere Welt gleicht immer mehr Orwells „Animal farm“. Wenn dort Schweine zu Menschen werden, werden hier Menschen zu egozentrischen, sich über jede Menschlichkeit hinwegsetzenden Schweinen!
Diese Entwicklung können wir nur aufhalten, wenn wir uns selber möglichst menschlich verhalten. Lasst euch nicht vom Geld versklaven! Materielle Wohlfahrt ist nur ein kleiner Teil des Lebens. Konsum füllt nur eine Lücke, die von der Geldbeschaffung selbst herkommt. Menschen, die in einer schwierigen Arbeitssituation Träume, Beziehungen, Gefühle und Kreativität opfern, sind die besten Konsumenten. Diese Leere , dieses Unglück ist der antrieb des Kapitalismus. Diese unbestimmte Wut, sein Leben vermietet, seine Persönlichkeit in Ketten gelegt zu haben, führt dazu, dass wir mehr essen, trinken, DVD’s kaufen, Auto fahren (…). Wir versuchen so, ein nicht geführtes Leben zu ersetzen. Das führt aber in einen Teufelskreis. Um das Leben zu ersetzen, müssen wir viel kaufen. Für das müssen wir aber arbeiten. Und das nimmt uns die Zeit, ein erfülltes Leben zu leben.
Hört auf, nur produktive Maschinen und konsumierende Fässer ohne Boden zu sein! Lebt euer Leben! Seid kreativ, arbeitet, worauf ihr Lust habt, versucht, eure Träume zu leben! Unsere Leben werden zufriedener, wenn vwir versuchen, von etwas zu leben, was uns auch Spass macht. Wir brauchen fast nichts, um ein zufriedenes Leben zu füren., wenn wir herausfinden, was wir wirklich wollen. Konsum ist nur eine Ablenkung, die uns daran hindert, zu sehen, was wir eigentlich benötigen würden.
Die Tanzparade ist für uns ein Mittel, möglichst breit Menschen anzusprechen. Wenn möglichst viele verstehen, was ihnen hier eigentlich fehlt – wo doch eigentlich alles da wäre – besteht die Hoffnung, dass sich die Menschen anders verhalten. Die Hauptprobleme hier im Land bestehen nicht daraus, dass wir zu wenig Geld haben (Staatsverschuldung, Verarmung, Wohnungsnot etc.). Das Problem ist, dass die Menschen nicht bereit sind, Kompromisse bezüglich Luxus einzugehen. Es ist auch global alles da, damit ca 10 mia Menschen zufrieden leben könnten. Das Problem ist nur die Solidarität. Es gibt zu viele „asoziale Egoisten“ in mächtigen Positionen. Die Politiker kümmern sich nur darum, ob sie das nächste Mal noch gewählt werden, anstatt sich um den Staat zu kümmern. Wirtschaftsbosse kümmern sich nur um die Aktionäre, anstatt sich auch um die Arbeiter und Produzenten zu kümmern. Wir verschwenden extrem viel Mittel in idiotischen Konkurrenzkämpfen, anstatt zusammen möglichst viel für alle zu erreichen.
Musik, Tanz, Theater usw. können viele Menschen heute noch erreichen, und dafür öffnen, neues zu lernen.
Kommt zahlreich! Bringt Soundwagen, Instrumente, Theater, Verkleidungen, möglichst selbstgemachtes Essen und Trinken mit! Verändern wir die Welt mit Freude und Kreativität!


2. Bilder (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2005/05/32193.shtml)