2006,  Antikapitalismus,  Demo,  Politische Gefangene,  Repression,  Türkei & Rojava

antikapitalistischer/Free Eedogan E.-Block „ohneuns“ Demo

Inhalt:
1. Aufruf


1. Aufruf (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2006/06/41487.shtml)
Wir treffen uns beim Käfigturm bei den gelb/roten Transparenten
Ein kalter Wind weht durchs Land, insbesondere für MigrantInnen. Das zunehmend autoritäre und repressive Gesellschaftsverständnis, das jene an den Schalthebeln der Macht haben, hinterlässt Spuren. Die Gesetzesverschärfungen im Asyl- und Ausländerbereich sind leider nichts Neues, steuern mit der aktuellen Vorlage aber einen neuen Höhepunkt an.
Ausplünderung und Versklavung von Menschen ist für den Kapitalismus nichts Neues. Er ist damit gross geworden. Zunächst mit nackter Kolonialpolitik, nach den antiimperialistischen Befreiungsbewegungen mittels subtilerer Formen, gekoppelt an Entwicklungspolitik, nicht selten aber auch mittels direkter oder indirekter militärischer Eingriffe. Heute sichern die imperialistischen Länder den Zugang ihrer Konzerne zu billigen Arbeitskräften und Rohstoffen mit Hilfe von Institutionen wie IWF, Weltbank, WTO oder mit Handelsabkommen à la GATS. Sie predigen den Freihandel, dessen ungleiche Spiesse die Ungleichheit noch vergrössert, und wo es mit der Demokratie hapert, helfen US-amerikanische oder europäische Armeen gerne auf die Sprünge. Aktuelles Beispiel ist der Kongo.
Für Armut, Hunger, Kriege und Flucht zeichnet die lange Geschichte kapitalistischer Ausplünderung von Ressourcen und Menschen verantwortlich. Tag für Tag sehen wir nun, welchen Umgang die heutigen RepräsentantInnen dieses Systems mit Menschen pflegen, die aus Krisengebieten migrieren. Festung Europa, Verschärfung der Gesetzgebung, unmenschliche, nicht selten tödliche Abschiebepraxen, Auffang- und Transitlager, Grenzzäune – die Liste der Repressalien ist lang! Ein konkretes Beispiel ist Erdogan E., dessen Auslieferung die Türkei von der Schweiz verlangt. Erdogan kämpfte als Jugendlicher für eine revolutionäre Veränderung in der Türkei und sitzt nun seit Monaten hier in der Schweiz im Knast. Er gehört raus.

Auf zur Demonstration im antikapitalistischen Block Greifen wir die Verhältnisse an, die die einen arm und die anderen reich machen, die die einen zur Flucht zwingen und den anderen die Mittel für eine unmenschliche Asylpolitik zur Hand geben. Kämpfen wir zusammen mit den MigrantInnen für eine Veränderung der Verhältnisse! Solidarisieren wir uns mit den Bewegungen, die in den Ländern des Trikonts für eine Perspektive der Befreiung vom imperialistischen Joch kämpfen! Für mehr Solidarität und Widerstand, gegen das Kapital mit seinen Grenzen und Nationen!

Nein zu den Verschärfungen im Asyl- und Ausländergesetz!
Freiheit für Erdogan!
Solidarität ist eine Waffe!