2010,  Antirassismus,  Asyl/Migration,  Demo,  Politische Gefangene

Demo Freiheit für Sopoudé Biel

Inhalt:
1. Communiqué


1. Communiqué (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2010/11/78850.shtml)
Etwa 30 Personen beteiligten sich am 17. 11 an einer kleinen Demonstration für die sofortige Freilassung von Sopoudé. Es fand ein längerer Halt vor dem Gefängniss statt, während dem wir Kontakt mit ihm aufnehmen konnten und eine Rede gehalten wurde. Mehrere Male wurde auch lautstark Silvia gegrüsst. Anschliessend begab sich die Demo zum Zentralplatz wo sie sich auflöste.
verteiltes Flugblatt:
Solidarität statt Ausgrenzung!
Sopoudé steht exemplarisch für Tausende von Sans-Papiers in der Schweiz. 6 Jahre lebte er als Asylsuchender aus der Elfenbeinküste hier in Biel. Hier arbeitete er, hier baute er sich ein Leben in der Schweiz auf, fand gute Freunde, engagierte sich. Bis sein Asylgesuch nach vielen Jahren Wartezeit abgelehnt wurde und er Wohnung und Arbeitsplatz verlor. Auf das erneute Gesuch erhielt er einen Nichteintretensentscheid (NEE). Wir konnten hautnah erleben, wie es ist, seine Existenz zu verlieren, die behördlichen Schikanen, die immer wiederkehrenden Polizeikontrollen, Bussen und Gefängnisaufenthalte, die darauf angelegt sind die Menschen zu brechen, ihre letzte Hoffnung zu zerstören. Am Freitag wurde Sopoudé bei einer Kontrolle erneut verhaftet und muss 20 Tage im Regionalgefängnis Biel verbringen, weil er ein «Illegaler» ist. Die Absurdität des Systems von stetiger Schikane ist augenfällig. Aber damit nicht genug. Seit Jahren findet eine breit angelegte Kampagne gegen MigrantInnen statt. Die Parteien jeder Couleur betreiben ihre Politik auf dem Rücken der «Ausländer». Dasselbe Prinzip wird gegen IV-BezügerInnen, SozialhilfeempfängerInnen und Arbeitslose angewandt. Diese Politik führt zu einem immer tiefer werdenden Riss in der Gesellschaft. Wir halten dagegen mit unseren bescheidenen Mitteln und Möglichkeiten: für eine solidarische Gesellschaft ohne Ausgrenzung und Unterdrückung. Dafür gehen wir heute auf die Strasse. Nicht nur für Sopoudé sondern für alle deren Namen und Schicksal wir nur erahnen können.
Wir fordern die sofortige Freilassung von Sopoudé!
Bleiberecht für alle !