2011,  Antikapitalismus,  Diverse Aktionen,  Repression

Kleber gegen Ticketautomaten

Inhalt:
1. Communiqué
2. Medienbericht


1. Communiqué (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2011/10/84046.shtml)
Jedes Jahr steigen die Billett- sowie Abonnementpreise an. Jedes Jahr fluchen wir darüber und machen die Faust im Sack.
Doch warum muss der öffentliche Verkehr überhaupt einen Gewinn abwerfen? Der Grund liegt im Kapitalismus! Um immer rentabler zu werden und konkurrenzfähig zu bleiben, wird fortlaufend rationalisiert und privatisiert. Doch der ÖV, wie alles andere auch, soll funktionieren und nicht rentieren. Wir setzen uns für eine Welt ein, in der nach den Bedürfnissen der Menschen produziert und verteilt wird und nicht nach dem Gewinn. Zudem unterstützt BernMobil immer wieder die Polizei um gegen Demonstrationen vorzugehen. So geschehen am 01.10.2011 als DemonstrantInnen im Tram festgehalten und in einer Nebengasse der Polizei übergeben wurden. Des Weiteren wurden Bernmobilfahrzeuge auch schon zu Verhaftetentransporten umfunktioniert.
Deshalb haben wir heute in der Stadt Bern Gratisfahrten ermöglicht.
Für kollektives Schwarzfahren und mal wirklich Libero!


2. Medienbericht (Originalquelle: www.bernerzeitung.ch/region/bern/Vandalen-beschaedigen-zahlreiche-Ticketautomaten/story/31009687)
n der Nacht auf Donnerstag haben Unbekannte in der Stadt Bern rund 60 Ticketautomaten von Bernmobil verklebt und vorübergehend unbrauchbar gemacht.
Wie die Kantonspolizei Bern mitteilt, haben Vandalen in der Stadt Bern zwischen 00.30 Uhr und 5.30 Uhr rund sechzig Automaten beschädigt. Die unbekannten Täter wüteten unter anderem an der Mittelstrasse, beim Breitenrainplatz, in der Schosshalde, im Ostring und im Weissenbühl.
Sie blockierten den Münzeinwurf, das Kartenlesegerät sowie die Entwerter der Automaten und sorgten damit für einen Schaden von mehreren Tausend Franken.
Bernmobil-Sprecherin Annegret Hewlett sagte am Donnerstagmittag gegenüber der SDA, dass die Putzaktion an den Automaten voraussichtlich noch den ganzen Tag lang dauern werde.

«Relativ professionell» vorgegangen
Das Unternehmen wisse noch nicht, wie es das Geschehene einschätzen solle, führte Hewlett weiter aus. Klar sei nur, dass sich die Automaten alle entlang von fünf bis sechs Bus- und Tramlinien befänden und die Täterschaft «relativ professionell» vorgegangen sei. Ein Muster sei aber nicht erkennbar.
Kunden die vergeblich versuchen ein Ticket zu lösen und anschliessend in eine Kontrolle geraten, müssen sich indes keine Sorgen machen. Wie Rolf Meyer, Leiter Unternehmensstab Bernmobil, gegenüber Bernerzeitung.ch/Newsnet mitteilte, werde man sich betroffenen Kunden gegenüber natürlich kulant verhalten. «Wenn es klar ist, dass der Kunde kein Ticket lösen konnte, wird er natürlich nicht gebüsst», so Meyer.