2013,  Demo,  Diverse Aktionen

Demo & Petition Gymnasium Thun

Inhalt:
1. Medienbericht


1. Medienbericht (Originalquelle: https://www.20min.ch/schweiz/bern/story/Schueler-gehen-fuer-ihren–Gymer–auf-die-Strasse-28980888 & https://www.20min.ch/schweiz/bern/story/Kampf-gegen-Sparpaket–Schueler-machen-mobil-16211706)
Schüler gehen für ihren «Gymer» auf die Strasse
Demonstrationen für die Schule: Thuner Gymeler demonstrierten und sammelten tausende Unterschriften.

Mit farbigen Luftballons, Schoggi und Grusskarten gegen das Sparpaket: Rund 80 engagierte Schüler aus dem Berner Oberland kämpfen gegen die Schliessung des Thuner Gymnasiums Seefeld. Der Kanton will eine Fusion der Gymnasien Seefeld und Schadau. «Im Bildungsbereich darf nicht gespart werden», so Schülerin Sarah Liebi (18).
Mit Plakaten ausgerüstet marschierten die engagierten Kids gestern Morgen zum Berner Rathaus – und überreichten Erziehungsdirektor Bernhard Pulver 6644 gesammelte Unterschriften gegen die Schul-Schliessung. «Der Grosse Rat nimmt uns nicht ernst», klagt Liebi. Auch Miriam Lenoir (19) übt Kritik: «Es gibt Alternativen zur Schulfusion.»

Protest-Reihe
Die Demo reiht sich in eine Protest-Reihe ein: Die Thuner Gymler führten bereits ein Theater auf und verlegten ihren Unterricht auf den Bärenplatz. Mit ihrer Kritik sind sie nicht allein: In Thun soll ebenfalls der Aussenstandort des Berner Bildungszentrums für Pflege geschlossen werden – der Studienrat sammelte innerhalb eines Monats über 3000 Unterschriften dagegen. Und in Koppigen kämpft die Gartenbauschule Oeschberg mit 20 000 Unterschriften gegen die geplante Schliessung durch den Kanton. Das Parlament berät ab heute Mittag, wo Geld gestrichen wird.

Kampf gegen Sparpaket: Schüler machen mobil
Drohende Schulschliessungen treiben Berner Kids auf die Strasse – und bescheren dem Rat eine regelrechte Papier-Flut.
Die Jungen gehen auf die Barrikaden: Ob mit einer Fotowand vor dem Rathaus, mit farbigen Luftballons oder einer Unterrichtsstunde auf dem Bärenplatz – so engagiert und emotional setzten sich die Jungen noch selten für ihre Bildung ein. Und sie sammelten vor der grossen Spardebatte des Grossen Rats fleissig Unterschriften – alleine für das Fortbestehen des Thuner Gymers Seefeld kamen fast 7000 zusammen. «38 Petitionen sind zur Session eingegangen, es gab noch nie so viele», sagt Ratssekretär Patrick Trees. Die Petitionen lagert er in seinem Büro zwischen.

Dank Facebook und Co.
Den Grund für die Unterschriftenflut vermutet Trees unter anderem bei Facebook und Co.: «Dadurch kann man sich heute besonders gut mobilisieren.» Dies beweisen auch andere Lehrlinge: Für das Bildungszentrum Pflege in Thun kamen 3000 Unterschriften zusammen, für die Gartenbauschule Oeschberg zückten 20 000 Unterstützer den Stift.
Der Berner Politik-Berater Mark Balsiger macht das grosse Engagement daran fest, dass sich viele Schüler mit ihrer Schule identifizieren und deshalb dafür kämpfen – sie brennen für ihre Sache. Das Feuer dürfte aber nur kurz lodern: «Die junge Generation wird dann aktiv, wenn sie persönlich betroffen ist.»