2016,  Asyl/Migration,  Demo

Spontandemo Bundeslager Thun

Inhalt:
1. Aufruf
2. Communiqué
3. Bilder


1. Aufruf (Originalquelle: https://www.facebook.com/events/1200986023253854/)
Die Festung Europa bekämpfen – Bundeslager sabotieren
Währen die ganze Welt brennt und Millionen von Menschen auf der Flucht sind, isoliert sich Europa, schliesst seine Grenzen und fördert ein nationalistisches Klima erfuellt von Angst, kategorisierendem Denken und Rassismus. Eingebettet in der Festung entwickelt die Schweiz gefängnisähnliche Lager, um Asylverfahren zu beschleunigen und ‚effizienter‘ zu gestalten. Dies ist unter anderem durch die Unterstützung linker Politiker_innen und Hilfsorganisationen möglich, wie zum Beispiel der SP Thun, die laut Medienmitteilung das Bundeslager auf dem Waffenplatz Thun begrüsst und sich, mit vollstem Vertrauen in das Staatssekretariat für Migrationen, einen ‚reibungslosen‘ Ablauf wuenscht.

Die sogenannte Effizienz hilft nicht den Menschen, sondern dem Kapital. Menschen werden verwaltet, kontrolliert, überwacht, gemassregelt, isoliert, eingesperrt und entwürdigt. Die wirtschaftlich brauchbaren werden herausgepickt, die anderen ausgeschafft.
Da es allen möglich sein soll sich frei zu bewegen und weil kein Mensch das Recht hat, über das Leben anderer zu bestimmen, bekämpfen wir jegliche Art von Fremdbestimmung und Unterdrückung. Wir wollen das aktuelle Asylsystem nicht verbessern, netter verwalten oder ‚humaner‘ gestalten sonder alle Lager, Knaeste und Grenzen abschaffen.
Gegen Überwachung, Kontrolle, Einsperrung und Deportation!
News: Besammlungsort wurde auf den Rathausplatz verlegt


2. Communiqué (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2016/04/97048.shtml)
Heute Nachmittag versammelten sich ca. 150 Menschen in der Thuner Innenstadt, um gemeinsam gegen die Festung Europa und ihre rassistischen Lager zu demonstrieren.
Aus der Innenstadt liefen wir entlang trostloser Strassen, vorbei an Bullenposten, kilometerlangem Militärgelände, Regionalgefängnis, Saab und RUAG zum Bundeslager, wo, inmitten der Kriegsindustrie, in leeren Panzerhallen einige hundert Männer untergebracht sind.
Vor dem Lager erwarteten uns bewaffenete Bullen, die hinter Gitter und Absperrband den Eingang verbarrikadierten und blockierten. Die Bewohner wurden von Securitas und ORS-Mitarbeiter_innen zurückgehalten. Trotz Androhung der Bullen Gummischrot einzusetzen, falls wir uns weiter nähern, war es möglich durch die Gitter hindurch, gegenseitige Solitarität zu zeigen.
Nach einer angespannten Phase geprägt von Parolen und verbalen Auseinandersetzung mit den Bewacher_innen, wurde den Bewohnern des Lagers erlaubt heraus zu kommen. Die Lage entspannte sich und für einen Moment konnten wir die Isolation durchbrechen. Über zwei Stunden blieben wir alle zusammen vor dem Lager, teilten Begegnungen und führten Gespräche bei Musik und Essen.
Wir wehren uns weiter gegen jede Verwaltung von Menschen, gegen Überwachung, Kontrolle, Einsperrung und Deportation.


3. Bilder (Originalquelle: https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=1542358439392060&id=1540920802869157)