2018,  Demo,  Gender

Gegenprotest „up to faith“

Inhalt:
1. Aufruf
2. Bilder
3. Medienbericht

1. Aufruf (Originalquelle: https://www.facebook.com/events/158687864807046/)
Am kommenden Samstag wird auf dem Bundesplatz eine Tanzveranstaltung von „Up To Faith“ stattfinden, einer Gruppe, die von diversen radikalen christlichen Organisationen unterstützt wird, unter anderen vom „Marsch fürs Läbä“. Wir wollen gegen diese sexistische, nationalistische, homo- und transphobe Fete ein wenig Stimmung machen. Kommt knutschend, Kondome verteilend, selbstorganisiert und fröhlich auf den Bundesplatz! Wir finden jegliche Gruppen, die gegen körperliche Selbstbestimmung sind und eine heteronormative Weltanschauung propagieren einfach nur mega doof.
Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat!


2. Bilder (Originalquelle: https://www.facebook.com/feminfobern/posts/445581282557403?__tn__=H-R)
Einige Bilder der heutigen Protestaktionen gegen die Tanzveranstaltung fundamentaler ChristInnen auf dem Bundesplatz.
Ihr habt es gehört: Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat!


3. Medienbericht (Originalquelle: https://www.derbund.ch/bern/stadt/kondome-fuer-die-taenzer-gottes/story/31733023)
Kondome für die Tänzer Gottes
Fundamentale Christen tanzten am Samstagnachmittag auf dem Bundesplatz. Im darum herumstehenden Publikum gab es einige Kritiker.
Samstagnachmittag auf dem Bundesplatz. Die Sonne brennt vom Himmel. Unter ihr steht eine Gruppe Menschen, umzäumt von Eisengittern. Manche tragen farbige Fahnen, andere haben die Arme zum Himmel gehoben und blicken wohligem Blick in die Luft, als wäre der Empfang zu Gott auf dem Bundesplatz besonders gut. Seinetwegen sind sie denn auch alle gekommen. Unter dem Namen Up To Faith folgten und 100 fundamentale Christen dem Ruf verschiedener Vereinigungen um «Gottes Herrschaft über die Schweiz zu proklamieren».

Kurz nach 15 Uhr wird es still. Die schwülstige Popmusik, deren Kernaussage davon handelt, dass Jesus lebt, hat Sendepause. Kollektives Hinknien. Beten. Wieder aufstehen. Die Musik strömt wieder aus den Boxen. Jesus lebt immer noch. Jetzt gilt es ernst. Die Gruppe formiert sich in mehreren Reihen und liefert eine zuhause einstudierte Tanzchoreografie ab.
Es liegt nicht an der mangelnden Synchronie der Darbietung, dass sich um das Geschehen Unmut kundtut. Wie im Vorfeld angekündigt hat es sich die Revolutionäre Jugend Bern zur Aufgabe gemacht, die Veranstaltung zu stören. Man wolle gegen die «sexistische, nationalistische, homo- und transphobe Veranstaltung ein wenig Stimmung machen», hiess es im Aufruf. So werden den Gläubigen Kondome offeriert, es wird diskutiert und Plakate in die Luft gehalten.
Die Veranstaltung wurde von der Polizei überwacht. Sie blieb friedlich.