Publibike Vandalismus
Inhalt:
1. Medienbericht
2. antikapitalistischer Kommentar
1. Medienbericht (Originalquelle: https://www.derbund.ch/bern/stadt/publibikes-fallen-vandalismus-zum-opfer/story/24731333)
Publibikes fallen Vandalismus zum Opfer
Am Wochenende haben Unbekannte beim Schulhaus Laubegg die Pneus der Verleihvelos aufgeschlitzt. Seit Montagabend sind sie wieder einsatzbereit.
Am Sonntagabend wurden beim Schulhaus Laubegg Velos von Publibike beschädigt, wie «20 Minuten» berichtete. Ein Leserreporter wollte gerade sein geliehenes Velo abstellen, als er auf die beschädigten Publibikes aufmerksam wurde. Umgehend meldete er den Vorfall bei der Publibike-Hotline. Die Mitarbeitenden des «Velo-Bern»-Teams haben den Schaden am Montagmorgen entdeckt.
«Bei der Station ‹Schule Laubegg› wurden bei acht Velos die Reifen aufgeschlitzt», sagt Mediensprecherin Katharina Merkle. Vandalismus sei bei «Velo-Bern» bisher eine Seltenheit. Am Anfang sei einmal eine Stele besprayt worden, ab und zu lande Abfall in einem der Körbe, die an den Publibikes befestigt sind. Auch verkratzte Schlösser habe es gegeben, aber dies seien Bagatellen.
Am Montag wurden die Pneus vom Publibike-Betriebsteam ausgewechselt. Seit Montagabend sind wieder alle Fahrräder einsatzbereit. Der finanzielle Schaden sei das eine. «Äusserst ärgerlich ist ein solcher Unfug vor allem für unsere Kundinnen und Kunden, die deswegen kein Velo ausleihen konnten.» Wer für den Akt verantwortlich ist, ist nicht bekannt.
«Velo-Bern» ist das schweizweit grösste Bikesharingnetz. Es wurde Ende Juni mit 70 Stationen und 700 Velos eröffnet. Bis im Herbst soll das Netz auf 100 Stationen erweitert werden.
2. antikapitalistischer Kommentar (Originalquelle: https://barrikade.info/article/1307)
Vandalismus VS Kapitalismus
Wie wir heute in der bürgerlichen Presse lesen konnten, gab es in Bern mehrere gezielte Sabotagen an sogenannten Publibike. Genauer wurden die Pneus von den Velos bei der Leihstation neben dem Schuhlhaus Laubegg verstochen. Die Journalist*innen berichteten darüber, als wäre es schon klar, dass es sich um unreflektierten Vandalismus handle. Ganz ausgeschlossen also, dass sich einige Menschen an diesem Unternehmen nerven und dies auch spüren lassen wollen? Da bin ich mir aber nicht ganz so sicher.
Schauen wir uns mal genauer an was diese Publibike sind. Es handelt sich da um eine Firma die Velos in der Stadt vermietet. Mieten? Na ja nicht so mein Ding, gratis Velos die von den Benutzer*innen selbst gebraucht, repariert und wieder für andere zur Verfügung gestellt werden, würden mir da ehrlich gesagt besser gefallen. Aber ja, ich bin mir gewöhnt, dass alles immer vermarket wird und ohne Profit als Ziel nichts gemacht wird. Immerhin mehr Fahrräder und weniger Autos?
Der Name Publibike steht eher für Publicitybike als für Publicbike.
Nur genügt es angeblich dieser Firma nicht mit der Vermietung von Velos Profit zu machen. Wer so ein Velo schon mal durchfahren sah, hat sicher auch schon gemerkt, dass es fahrende Werbeplakate sind für die EWB, die Post, die Migros,… Ufff. Täglich stolpern unsere Blicke auf hunderte von Werbungen, sei es in Form von Plakaten, TV-Spots, Bannern. Auf der Strasse, im Radio, im Bus, in unzähligen Schaufenstern. Der ganze öffentliche Raum wird von der Werbeindustrie in Angriff genommen um uns vom Kapitalismus zu überzeugen und uns zum Konsum herauszufordern. Jede Gelegenheit ist gut um ein Produkt, eine Firma, ein neuer Trend oder ein neues Konsumbedürfnis zu puschen. Und so geht es auch weiter mit den Publibike, die eine weitere Gelegenheit bieten unseren Lebensraum mit diesem kapitalistischen Unsinn zu verschmutzen.
Hier einen Auszug aus der Webseite von der Firma Publibike
Partner werden
Viele grosse Marken treten heute imagemässig in Verbindung mit Bikesharing auf: Coca Cola Zero in Dublin und Belfast, Lipton Ice Tea in Brisbane, Vodafone in Barcelona, Nike in Portland und viele weitere.
Wieso?
Ihr Logo ist mit den Velos und den Fahrern ständig unterwegs:
von einem Ende der Stadt zum anderen
mehrmals täglich
zu jeder Tages- und Nachtzeit
an Werktagen und am Wochenende
auf einem innovativen und auffälligen Träger mit hohem Sympathiewert
Aber vor allem können Sie sich dadurch als Pioniere in der Förderung der Mobilität Ihrer Mitarbeitenden und Kunden positionieren.
Und die Benutzer*innen müssen da noch zusätzlich zahlen um als mobile Werbefläche dienen zu dürfen? Na ja, ich persönlich kann mir ganz gut vorstellen, dass sich Menschen darüber nerven und sicher kann da schnell mal ein Messer in ein Rad reinrutschen. Für mich eine faire Verteidigung.
Katherin die Bernerin.