2018,  Demo,  Gender

Demo Gegen das Patriarchat

Inhalt:
1. Aufruf
2. Mobivideo & Transparente
3. Communiqué
4. Rede
5. Medienbericht


1. Aufruf (Originalquelle: https://gegenpatriarchat.noblogs.org/post/2018/10/22/aufruf-zur-demo-gegen-das-patriarchat/)
Am Samstag, den 27. Oktober wollen wir gemeinsam gegen die tagtäglich herrschende patriarchale Unterdrückung demonstrieren. In Genf wurden Frauen* krankenhausreif geschlagen, in Bern begrabschten rechtsradikale Fussballfans mehrere Frauen* an der Aare. In Thurgau wurde einer Mutter, die mit ihrem Kinderwagen unterwegs war wortlos ins Gesicht geschlagen – weitere Frauen* berichteten von ähnlichen Angriffen. Alltägliche patriarchale Gewalt wie zum Beispiel häusliche Gewalt, Rassismus gegen nichtweisse Frauen* oder Diskriminierung von queeren [1] Personen erlangen dagegen selten mediale Aufmerksamkeit. Lasst uns am Samstag, den 27.10. gemeinsam ein Zeichen gegen das Patriarchat setzten!

Das Erstarken des Antifeminismus
Mit dem Aufkommen des politischen Rechtsrutsches haben auch antifeministische Positionen an Bedeutung gewonnen. Es werden wieder konservative Familienmodelle gefordert, in der die Frau zu Hause bleiben und Kinder kriegen soll. Diskriminierungsfreie Sprache wird von rechten Parteien als “Political Correctness” der hysterischen Feminist*innen abgelehnt, stattdessen bedienen sie sich bewusst sexistischer Ausdrucksweisen. Transpersonen werden als krankhaft und Teil des “Gender-Wahnsinn” dargestellt.
Trotz der unterschiedlichen Ausprägungen, vereinen sich all diese Unterdrückungsformen im Antifeminismus. Dabei wird ein sogenannter Naturzustand kreiert, in dem nur Männer und Frauen existieren. Männer sollen die Rolle des Ernährers und Beschützers erfüllen, Frauen die des “schwachen” Geschlechts. Zudem sehen sich einige antifeministische Parteien oder Organisationen als Beschützerin der “eigenen Frauen*”, wenn es beispielsweise darum geht gegen Migrant*innen zu hetzen, indem sie ausschliesslich “ausländische Kulturen” als patriarchal und frauenfeindlich darstellen. Des Weiteren wollen sich sogenannte Männlichkeitsbewegungen von der “feministischen Verweichlichung” befreien und sehen Frauen* vor allem als Sexobjekte an, die man(n) vergewaltigen darf. Frauen* würden Männer* unterdrücken und die Herrschaftsrolle übernehmen wollen. Der Antifeminismus definiert somit Frauen*, aber auch LGBTIQ* [2] Menschen, als legitimes Ziel von physischer und psychischer Gewalt.

Bürgerlicher Feminismus ist nur die halbe Antwort
Bürgerliche feministische Bewegungen haben in den letzten Jahrzehnten viele Veränderungen mit sich gebracht. Frauen* durften ihren eigenen Lohn verdienen, eine Ausbildung machen oder Abstimmen gehen. Doch die emanzipatorischen Bemühungen beschränkten sich vor allem auf die Karriereleiter. Strukturelle Machtverhältnisse blieben meistens unangetastet oder griffen diese nur nebenbei auf. Die Haushaltsführung und die Kindererziehung blieb beispielsweise weiterhin Frauen*arbeit. Zudem wurden die Kämpfe der migrantischen Frauen* oder der queeren Bewegung von den bürgerlichen Feminist*innen kaum einbezogen.
Der bürgerliche Feminismus ist heutzutage zur einer Art Marke geworden, indem zum Beispiel Kleidungsstücke mit feministischen Parolen verkauft werden, während der Umstand, dass andere Frauen* die Konsumgegenstände für einen Billiglohn herstellen müssen, von den Konsument*innen ausgeblendet wird. Desweiteren bieten Parteien und Organisationen Feminismus an, in dem eine Mitgliedserklärung unterschrieben und der “feministische Kampf” von Politiker*innen übernommen wird. Auch die Prides, die ursprünglich eine Protest- und Kampfform von Transmenschen und queeren Menschen of color war, wurde grösstenteils vereinnahmt und wird als Konsum- und Werbeplattform genutzt.

Queerfeminismus für alle!
Wir wollen eine Welt, in der alle Lebewesen frei sind und Kategorien aufgrund des biologischen oder sozialen Geschlechts keine Rolle spielen. Da auch der Kapitalismus, Rassismus und Staat unterdrücken und Machtverhältnisse darstellen, wollen wir diese ebenfalls überwinden. Queerfeministische Kämpfe sollen gelebt und organisiert werden. Es sollen autonome Räume entstehen, in denen diskutiert, gearbeitet oder alltägliche Probleme kollektiv angegangen werden können. Für diesen Queerfeminismus wollen wir auf die Strasse.
Selbstorganisierte und solidarische Demonstration

Wir wollen die Demonstration ohne Cis-Männer [3] durchführen. Es soll ein Raum entstehen, wo Ideen, Meinungen und Emotionen, die immer wieder vom Patriarchat negiert werden, sichtbar gemacht werden. Das Nichteinbeziehen von Cis-Männern soll als temporäres Werkzeug betrachtet werden, um die herrschenden Machtverhältnisse ein Stück weit zu überwinden. Für interessierte Cis-Männer: Informationen zur solidarischen Mitbeteiligung werden folgen.
Wir solidarisieren uns mit allen queerfeministischen Kämpfen weltweit: mit den Pro-Choice Bewegungen in Argentinien, Chile & Irland, den autonomen Bewegungen der Zapatistas-Frauen* & Rojava, mit den Frauen*kämpfen in Indien, mit den LGBITQ* Kämpfen in der Türkei, den USA und Russland.

Anmerkungen
[1] Queer: Sammelbegriff für alle Menschen, die ausserhalb der zwei geschlechtlichen Hetero-Norm leben
[2] Lesbian,Gay,Bi,Trans,Inter,Queer
[3] Cis: Menschen, die sich mit dem bei der Geburt zugewiesenem Geschlecht identifizieren.

P.S.
Diese Demo wird unbewilligt durchgeführt, da wir beim Staat, welcher ein Teil der Unterdrückung darstellt, nicht um Erlaubnis, uns die Strassen zu nehmen, bitten wollen.
Kontakt bei Fragen, Anregungen etc.: smash-patriarchy@immerda.ch


2. Mobivideo & Transparente (Originalquelle: https://gegenpatriarchat.noblogs.org/post/2018/10/25/mobivideo-und-antirep-infos-zur-demo-gegen-patriarchat/ & https://www.facebook.com/infoportalOberland/photos/a.315118972184901/710767919286669/)


3. Communiqué (Originalquelle: https://gegenpatriarchat.noblogs.org/post/2018/10/28/62/)
Trotz dem Regen und der Kälte, war die heutige Demo gegen das Patriarchat laut und kämpferisch. Circa 200 Menschen nahmen sich die Strassen von der Berner Altstadt, über den Bahnhofplatz, durch die Ausgangsmeile Aarbergergasse und zur Reitschule, wo es noch Essen für alle gab.
Während der Demo wurden Parolen gerufen, Flyer verteilt und Feuerwerk gezündet. Die Demo wurde mehrmals durch männlich gelesene Menschen angepöbelt und provoziert, liess sich jedoch nicht einschüchtern. Dies unterstreicht auch die Notwendigkeit solcher Demos und die Aktualität der Thematik. Ganz Absurd war, dass die Polizei mehrmals männlich gelesene Menschen, die in der Nähe der Demo standen, weggeschickt hat. Es schien als versuche die Polizei uns zu „beschützen“, wir wollen und brauchen diesen angeblichen „Schutz“ jedoch nicht, erst recht nicht durch die Polizei, die die Gewalt des Staates repräsentiert und ein fester Bestandteil der patriarchalen Herrschaftsverhältnisse ist und gegen die wir uns gemeinsam schützen müssen.

Einige Sätze aus der Rede:
Diskriminierte Menschen haben oft das Gefühl, dass sie alleine unter diesen Unterdrückungsmechanismen leiden. Sie seien selber schuld, dass sie unterdrückt werden. Das stimmt nicht! Es liegt daran, dass du in einer männerdominierten,patriarchalen Welt lebst. Wir müssen uns vereinen und gemeinsam kämpfen. Die Zeit der ermüdenden Einzelkämpfe ist vorbei!
Es gibt keine binäre Geschlechterordnung. Es gibt ganz viele unterschiedliche Geschlechter und kein Mensch darf uns vorschreiben, welchen Geschlechtern wir uns zuordnen, ausser wir selber!
Wird eine* von uns sexistisch diskriminiert oder ist sexualisierter Gewalt ausgesetzt, trifft es eine – gemeint sind wir alle! Bestärken wir uns gegenseitig und unterstützen uns! Die Zeiten des Patriarchats sind vorbei!

Zur Erinnerung: Vor 15 Jahren gab es in Bern auch eine Demo gegen das Patriarchat ohne Cis-Männer, in diesem Zusammenhang wurde folgendes Gedicht geschrieben (http://ch.indymedia.org/de/2003/09/13941.shtml):

Raus in die Nacht
Dass Bern erwacht
Längst haben wir die Schnauze voll
Von Gemacker und Rumgeproll
Für eine Gleichberechtigung im emanzipatorischen Sinne
Ohne Kommerz und Gewinne
Kämpferisch kreativ ziehen wir durch Berns Gassen
Und werden mit Sicherheit … hinterlassen!
Belästigung und sexuelle Gewalt
Lässt uns nicht kalt
Wir wehren uns mit Wort und Tat
Und scheissen aufs Patriarchat!


4. Rede (Originalquelle: https://gegenpatriarchat.noblogs.org/post/2018/11/12/rede-vom-27-oktober/)
Dieser Text wurde an der Demo vom27.Oktober als Rede vorgetragen:
Wann wurdet ihr zuletzt angefasst, obwohl ihr nicht eingewilligt habt? Wann war das letzte Mal, als ihr euch auf dem Nachhauseweg nachts überlegt habt, wie ihr euch wehren könntet, falls euch einer verfolgt? Wie oft habt ihr schon die Strassenseite gewechselt, weil ihr euch nicht wohl gefühlt habt? Wie oft, wurdet ihr schon hysterisch genannt und Leute haben versucht, dich ruhig zu stellen, als ihr euch gewehrt habt? Wie oft haben Leute schon versucht, dein Empfinden für dich einzuordnen und zu werten?
Das Problem bist nicht du, sondern die strukturelle Diskriminierung – Sexismus, Transphobie, Homophobie, Patriarchat!
Diskriminierte Menschen haben oft das Gefühl, dass sie alleine unter diesen Unterdrückungsmechanismen leiden. Sie seien selber schuld, dass sie unterdrückt werden. Das stimmt nicht! Es liegt daran, dass du in einer männerdominierten,patriarchalen Welt lebst. Wir müssen uns vereinen und gemeinsam kämpfen. Die Zeit der ermüdenden Einzelkämpfe ist vorbei!
Ist Feminismus ein veralteter Kampf? Nein, verdammt! 2018 und die Grossrätin der SVP befeuert immer noch den Minirock-Mythos. Frauen* seien selber schuld, wenn sie im Ausgang zu aufreizende Kleidung tragen. Das sei der Grund für sexualisierte Gewalt. Der Mythos der hilflosen, triebgesteuerten Männer ist höchstaktuell. Tatsache ist aber, dass 95 % sexualisierter Gewalttaten von Männer* aus Wut, Hass und Macht gegen Frauen* ausgeübt werden. Egal, wie sie* aussieht, wie sie* angezogen ist, wie alt sie* ist. Es geht darum, dass Mann* sich über Frau* stellen kann und die Übermachtsstellung untermauern kann.
Männer* halten männliche Räume männlich! Auch in unseren Umfeldern. Männer* unterstützen sich gegenseitig, wenn Vorwürfe von sexualisierter Gewalt im Raum stehen, anstatt sich diesen zu stellen und diese aufzuarbeiten.
Dass wir hier mal ohne Cis-Männer stehen, scheint viele Cis-Männer zu befremden. Dass wir uns selbstorganisieren und empowern, wird als Ausschluss gesehen. Wo unterschiedliche Menschen aufgrund einem oder mehreren Merkmalen wie Schichtzugehörigkeit, Geschlecht, Sexualität, Hautfarbe, Herkunft, Beeinträchtigungen oder Alter Diskriminierung erfahren, sehen sich andere nach wie vor in der Position, diese Diskriminierungserfahrungen kleinzureden, auf sich selber anzuwenden oder einfach zu leugnen.
Feminismus muss antifaschistisch sein. Antifaschismus muss feministisch sein! Rassistische Menschen schmücken sich als Frauen*schützer_innen, indem sie Ausländer für sämtliche sexualisierte Gewalt verantwortlich machen. Das sei halt deren Kultur. Dabei ist Sexismus im Herzen des Faschismus und somit jeglicher rechten Rhetorik, wie die Vertreterinnen* der Feminist Anti-Fascism Assembly in London es schön sagen.
Support your Sisters, not your CIS-ters! Kämpfen wir nicht mehr wie die Feministinnen der alten Garde für ausschliessliche Frauenräume. Erschaffen wir Räume für alle jene Menschen, welche unter dem Patriarchat leiden. Sämtliche Menschen, die sich nicht als CIS-Männer einordnen und die solidarischen Cis-Männer. Es gibt keine binäre Geschlechterordnung. Es gibt ganz viele unterschiedliche Geschlechter und kein Mensch darf uns vorschreiben, welchen Geschlechtern wir uns zuordnen, ausser wir selber!
Definieren wir selber, wie und mit wem wir Sex haben wollen! Ausser Konsens ist nichts vorgegeben. Keine Pornos, keine Statistiken, kein Gruppenzwang sollen uns vorschreiben, wie und wie oft wir Sex haben sollen. Wir bestimmen selber, was mit unseren Körpern passiert. Wollen wir Kinder? Wollen wir keine Kinder? Wollen wir uns sterilisieren lassen? Wollen wir abtreiben? My body, my choice!
In Gedanken hier bei allen Menschen, welche nach Europa flüchten und an den Grenzen Europas sterben. In Gedanken bei allen Frauen*, welche auf der Flucht sexualisierter Gewalt und Unterdrückung ausgesetzt sind. In Gedanken bei allen Frauen*, welche tagtäglich von häuslicher Gewalt betroffen sind und keinen Ausweg sehen! Mehr!! In Gedanken bei allen Frauen*, die nicht das Privileg haben , heute hier zu sein, weil sie arbeiten müssen, immer noch 20% weniger verdienen, alleinerziehend sind und neben Lohnarbeit sämtliche Care-Arbeit alleine bewältigen müssen! In Gedanken bei allen, die nicht gut genug zu Fuss unterwegs sind, um an der Demo teilzunehmen oder sich psychisch nicht genug fit fühlen, auf der Strasse zu kämpfen. Und bei all jenen, die heute Angst hatten auf die Strasse zu gehen, offen für ihre Gesinnung einzustehen aus Angst vor Repression oder Anfeindungen von Männern*!
Unsere Solidarität nach London, wo sich feministische, antifaschistische Menschen zum Feminist Anti-Fascism Assembly zusammengeschlossen haben! Unsere Solidarität nach Brasilien, wo Frauen* auf der Strasse und unter dem Hashtag #Elenão gegen den sexistischen, homophoben und rassistischen Präsidentschaftskandidaten Bolsanaro kämpfen! Unsere Solidarität an alle feministischen, antirassistschen Kämpfe weltweit für ein gutes Leben!
Bilden wir Banden! Schliessen wir uns zusammen! A las mujeres libres! Die schwierigen Zeiten müssen wir gemeinsam durchstehen. Wird eine* von uns sexistisch diskriminiert oder ist sexualisierter Gewalt ausgesetzt, trifft es eine – gemeint sind wir alle! Bestärken wir uns gegenseitig und unterstützen uns! Die Zeiten des Patriarchats sind vorbei!


5. Medienbericht (Originalquelle: https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/frauendemo-gegen-das-patriarchat-zog-durch-bern/story/12923848)
Frauendemo gegen das Patriarchat zog durch Bern
Bern
Am Samstagabend zog eine unbewilligte Demonstration von Frauen gegen das Patriarchat durch die Berner Innenstadt. Tram und Busse standen zeitweise still.
Am Samstagabend um 21 Uhr versammelten sich auf dem Berner Münsterplatz bei Nieselregen und erstmalig winterlichen Temperaturen ausschliesslich Frauen zu einer Kundgebung unter dem Motto «Gemeinsam gegen Patriarchat, Kapitalismus, Rassismus und Staat».
Um 21.45 Uhr zogen die gut 100 Frauen los, wie ein Reporter vor Ort berichtet. Auf ihrem fast zweistündigen Marsch durch die Innenstadt via Münstergasse, Marktgasse, Spitalgasse bis zum Bahnhofsplatz und von dort via Neuengasse und Aarbergergasse zur Reitschule, machten sie immer mal wieder Halt, um ihre Ansichten zu propagieren.
Die Frauen zogen von der Altstadt via Bahnhofplatz zur Reitschule. Video: Jürg Spori

Polizei verhindert Aufeinandertreffen mit männlichen YB-Fans
Wegen der Demonstration lag der öffentliche Verkehr zwischen Zytglogge und Bahnhof zwischenzeitlich lahm, so dass viele Passagieren zu Fuss weiter gehen mussten, so der Reporter vort Ort. In der Aarbergergasse konnte die Polizei ein Aufeinandertreffen von männlichen YB-Fans, die gerade vom Spiel YB gegen den FC Sion im Stade de Suisse kamen, und den demonstrierenden Frauen verhindern. Ansonsten lief die Kundgebung, die unbewilligt war, friedlich ab.
Aufgerufen zur Demonstration hatte das Infoportal Barrikade. Als Anlass für den Aufruf nennen die Organisatoren Vorfälle wie etwa die Prügelattacke auf fünf Frauen in Genf oder die sexuelle Belästigung durch Fussballfans am Altenbergsteg in Bern vor dem Spiel Zagreb gegen YB.
Der Grund für die Verschärfung des Antifeminismus ist laut den Organisatoren der politische Rechtsrutsch. In ihrem Schreiben betonen sie, dass der bürgerliche Feminismus in den vergangen Jahren zwar vieles bewirkt habe, jedoch vor allem, was die Karrierechancen von Frauen anbelange. Die Struktur der Machtverhältnisse sei jedoch unverändert geblieben. «Die Haushaltsführung und die Kindererziehung blieb beispielsweise weiterhin Frauenarbeit.»

Keine Männer erwünscht
Das Ziel der queerfeministischen Bewegung, an der sich Organisatoren orientieren, sei eine «Welt, in der alle Lebewesen frei sind und Kategorien aufgrund des biologischen oder sozialen Geschlechts keine Rolle spielen».
Aus diesem Grund sind an der Demonstration keine sogenannten «Cis-Männer» erwünscht. Unter Cis-Menschen seien jene zu verstehen, die sich mit dem bei der Geburt zugewiesenem Geschlecht identifizieren würden.
Diejenigen Personen, die aus diesem Grund von der Demo ausgeschlossen sind, die Ansichten der Kundgebung jedoch teilen, dürfen sich dennoch einbringen und die solidarische Mitbeteiligung unterstützen, wie es in einem zweiten Schreiben heisst. Diese wird es in Form einer veganen Küche für alle vor der Reitschule, einem Infostand und einer Krippe für Kinderbetreuung geben.