Transpiaktion Solidarität Hafenarbeiter:innen Genua
Inhalt:
1. Communiqué
1. Communiqué (Originalquelle: https://barrikade.info/article/4366)
Solidarität mit C.A.L.P. und Azione Antifascista in Genua
In Solidarität mit den von Repression getroffenen Hafenarbeiter in Genua und den angeklagten Aktivist:innen auf Sardinien haben wir heute die italienische Botschaft und das italienische Konsulat in Bern besucht und Flyer verteilt.
Solidarität mit den Hafenarbeiter:innen in Genua!
Im Mai 2019 schlossen sich die Hafenarbeiter:innen von Genua dem Widerstand gegen das Exportieren von Kriegsgütern in den Jemen an. Sie weigerten sich das Saudi-Arabische Schiff Bahri mit schwerem Kriegsmaterial und tonnenweise Sprengstoff zu beladen. Beim anlaufen des Schiffes wurden von den Hafenarbeiter:innen Rauchtöpfe gezündet und Signalraketen in Richtung des grossen Frachters abgefeuert. Dies erzeugte hohe Aufmerksamkeit und es gelang den Arbeiter:innen auf die Wichtige Rolle des internationalen Schiffsverkehrs hinzuweisen. Das Schiff wurde bestreikt und musste ohne beladen zu werden den Hafen wieder verlassen.
Da der Streik sehr erfolgreich war und die Arbeiter:innen im Hafen von Genua eine lange antimilitaristische und internationalistische Tradition haben zog die Aktion international Aufmerksamkeit auf sich. Sogar der Papst lobte die Aktion der Arbeiter:innen. Dieser Streik zeigt auf wie wichtig es ist die Verantwortung als Arbeiter*innen wahrzunehmen und den kriminellen Rüstungsexport nicht nur ideell zu kritisieren, sondern materiell zu blockieren!
Nun hat die Staatsanwaltschaft von Genua ein Verfahren gegen 5 organisierte Arbeiter:innen des „Collettivo Autonomo Lavoratori Portuali C.A.L.P.“ und der „Azione Antifascista di Genova“ eröffnet. Sie werden beschuldigt die Rauchtöpfe und Signalraketen manipuliert und zu „tödlichen Waffen“ umfunktioniert zu haben. Zudem wird ihre Organisierung als „kriminelle Vereinigung“ angeklagt. Es folgten Hausdurchsuchungen und Material wurde beschlagnahmt.
Auch auf Sardinien wird seit Jahren gegen die Waffenfabrik von Rheinmetall und den NATO Stützpunkt protestiert und gekämpft. Auch dort sind aktuell 45 Menschen angeklagt, 5 von ihnen wird eine «subversive Vereinigung zum Zwecke Terrorismus» vorgeworfen.
Dieser Angriff zielt klar auf die Kraft welche antifaschistische, gewerkschaftlich und autonom organisierte Arbeiter:innen haben. Der Staat will die lokal gut vernetzten und aktiven Menschen stoppen. Der italienische Staat will weiterhin heuchlerisch von Frieden reden, doch Waffen und Sprengstoff exportieren und daran verdienen.
Angeklagt gehören die Waffenproduzenten wie RWM Italia/Rheinmetall welche die tödlichen Waffen und Sprengstoffe herstellen. Angeklagt gehören die Saudi-Arabischen Reeder, welche es ermöglichen Kriegsmaterial nach Syrien, Libyen und Jemen zu bringen. Angeklagt gehören die Regierungen welche weiterhin mit Kriegstreibern wie Erdogan und Salman al-Saud handeln.
Solidarität mit allen von der Repression Betroffenen in Genua und Sardinien!
Stoppt den Krieg in Syrien, Libyen und Yemen!
L`Antifascismo non si processa!
Krieg dem Krieg – Guerra alla Guerra!