Spontandemo Offensive Taliban
Inhalt:
1. Aufruf
2. Bericht edi schwarzwasser
3. Medienbericht
1. Aufruf (Originalquelle: https://www.facebook.com/mylifeinswiss/posts/2959062994422244)
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Spontandemonstration gegen die brutale Gewaltoffensive der Taliban in Afghanistan (bewilligt)
Morgen Montag um 18.00 Uhr gibt es eine Protestkundgebung gegen die Gewaltoffensive der Taliban in Afghanistan. Die Lage im gefährlichsten Land der Welt spitzt sich laufend zu. Die US-Truppen sind abgezogen und die Regierung verhält sich passiv, während die Taliban schon fast alle Gebiete Afghanistans erobert haben.
Die afghanische Gruppe My life in Switzerland und Migrant-Solidarity-Network rufen auf, gegen die schlimme Lage in Afghanistan zu protestieren. Wir drücken unseren Abscheu gegenüber den Taliban und ihren Unterstützer*innen aus.
Ort: Bern, Bundesplatz
Zeit: Montag, 16. August 2021: 18:00 Uhr
Die Teilnehmer*innen werden gebeten, die Corona-Schutzmassnahmen einzuhalten.
2. Bericht edi schwarzwasser (Originalquelle: https://twitter.com/edi_schwarz/status/1427304078426640388)
Gegen Taliban sein heisst auch Solidarität mit den geflüchteten Afghan*innen. Rund 150 Menschen folgen dem Aufruf der afghanischen Community in Bern
3. Medienbericht (Originalquelle: https://www.bernerzeitung.ch/demo-gegen-gewalt-in-afghanistan-auf-dem-bundesplatz-762303928802)
Handgemenge bei Demo in Bern gegen Gewalt in Afghanistan
Auf dem Waisenhausplatz in Bern ist es beim Protest gegen die Gewaltoffensive der Taliban in Afghanistan zu einem Zwischenfall gekommen.
«Gewalt in Afghanistan beenden», «Sag Nein zu Taliban» oder «We will not forget how you forget about Afghanistan» steht auf den Plakaten und Transparenten geschrieben, die Demonstranten auf den Bundesplatz mitgebracht haben. Eine Frau weint hemmungslos. Eine weitere wischt sich die Tränen aus den Augen.
Kurz nach 18 Uhr hatten sich am Montagabend mehrere Hundert Menschen versammelt, um gegen die Gewaltoffensive der Taliban in Afghanistan zu demonstrieren. Nach einem Auftakt mit Musikklängen ergriff einer der Organisatoren das Megafon. Die Demonstranten wiederholten lautstark seine Parolen wie etwa «Murder Taliban». Immer mal wieder hörte man verzweifeltes Weinen.
Weitere Rednerinnen und Redner traten vor die versammelten Protestierenden. Einer von ihnen etwa bat um Hilfe für die Millionen von Afghanen, die gegen die neuen Machthaber im Land seien. Im Zentrum vieler Reden standen laut einem Reporter vor Ort die Rechte der Frauen in Afghanistan.
Kurz nach 18.30 Uhr zogen die inzwischen über 500 Demonstranten los und bewegten sich laut protestierend Richtung Casino- und Kornhausplatz. Von Kindern über Mütter mit Babies im Arm bis hin zu älteren Frauen und Männern waren alle Altersgruppen vertreten, der Frauenanteil war gross. Gegen 19 Uhr hielt der Demozug auf dem Waisenhausplatz. Inzwischen hatten sich laut dem Reporter vor Ort weitere Personen dem Protest angeschlossen.
Demo nach Zwischenfall beendet
Nach 19 Uhr kam es zu einem Zwischenfall auf dem Waisenhausplatz. Laut dem Reporter tauchte ein Mann mit einem Plakat mit dem Bild des geflüchteten afghanischen Präsidenten auf, der sogleich von einigen Demonstranten bis in den Polizeihof verfolgt wurde. Die Aktion hatte ein grösseres Polizeiaufgebot zur Folge, die Einsatzkräfte stellten sich zwischen die Fronten. So konnte die Lage wieder beruhigt werden. Im Anschluss an diesen Vorfall war die Demonstration gegen 20 Uhr zu Ende.
Zur Kundgebung aufgerufen hatte eine Gruppe von Exil-Afghanen namens «My life in Switzerland» und das in Bern verankerte Migrant Solidarity Network. Die Lage im gefährlichsten Land der Welt spitze sich laufend zu. Die US-Truppen seien abgezogen und die Regierung würde sich passiv verhalten, während die Taliban schon fast alle Gebiete Afghanistans erobert hätten. Mit dem Protest wolle man die Abscheu gegenüber den Taliban und ihren Unterstützerinnen und Unterstützern ausdrücken. Die Stadt Bern hatte die Demonstration als Spontankundgebung bewilligt.
Humanitäre Hilfe in Nachbarstaaten ausbauen
Mortaza Shahed von «My life in Switzerland» sagte am Rand der Kundgebung auf zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA, am Wichtigsten wäre seiner Ansicht nach, dass die Schweiz die humanitäre Hilfe in Afghanistans Nachbarstaaten ausbauen würde. Im Land selber sei derzeit wegen der Taliban wenig auszurichten.
Auch brauche es nun langfristige Lösungen für in der Schweiz lebende Afghanen mit abgewiesenem Asylentscheid. Das forderte auch das Migrant Solidarity Network auf an der Kundgebung verteilten Zetteln. Shahed sagte weiter, niemand in Afghanistan traue den Taliban. Die nächsten Monate würden zeigen, wie sie sich verhielten.