2013,  Asyl/Migration,  Demo,  Freiraum,  Gentrifizierung,  Repression

Solidemo Rote Flora Hamburg

Inhalt:
1. Communiqué


1. Communiqué (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2013/12/91062.shtml)
Heute, dem 22.12.13 fand in Bern eine spontane Solidemo für die rote Flora in Hamburg statt.
Rund 60 Leute drückten lautstark ihre Solidarität mit dem räumungsbedrohten autonomen Zentrum aus.
Folgender Flyer wurde an die Passant_innen verteilt.
Gestern fand in Hamburg eine internationale Grossdemonstration für den Erhalt des räumungsbedrohten Kulturzentrums „Rote Flora“, der „Esso-Häuser“ sowie für das Bleiberecht von Flüchtlingen statt. Die rund 10’000 Demonstrierenden wurden schon nach wenigen Metern von einem Grossaufgebot der Polizei blockiert und die Kundgebung im Anschluss „aufgelöst“. Die Polizei ging dabei äusserst brutal vor: Mit Schlagstöcken, Pfefferspray und Wasserwerfern wurden die Demonstrierenden zurückgedrängt, duzende von Menschen wurden verletzt.
Die Rote Flora ist ein seit über 20 Jahren besetztes Kulturzentrum. Im Oktober 2013 wurde bekannt, dass der Hauseigentümer den Abriss der Flora und den Erbau eines sechsstöckigen Eventgebäudes plant. Einmal mehr soll ein autonomer, alternativer Freiraum einem komerziellen Konsumtempel weichen.
Kämpfe um autonome Freiräume finden weltweit statt, auch hier in Bern. Die jüngsten Ereignisse um die Reitschule und die daraus resultierenden Diskussionen zeigen wieder einmal, wie sehr den Herrschenden alternative, basisdemokratisch verwaltete Räume ein Dorn im Auge sind. Die staatliche Gewalt, welche Menschen legal nach rassistischen Mustern verhaften, einsperren und ausschaffen darf, wird dabei in der von den Medien aufgehetzen Diskussion völlig vernachlässigt. Wenn sich Menschen verständlicherweise gegen diese strukturelle Gewalt auflehnen, wird deren Gegengewalt ausschliesslich als unpolitische, unmotivierte Randale dargestellt.
Solidarität mit den Menschen, welche gestern in Hamburg auf die Strasse gingen!
Für autonome Freiräume – überall!