2020,  Antikapitalismus,  Arbeitskampf,  Demo

Demo gegen Arbeit auf Abruf

Inhalt:
1. Aufruf
2. Medienbericht


1. Aufruf (Originalquelle: https://www.facebook.com/events/315189926507499/)
Aktionstag gegen Arbeit auf Abruf
Seit Beginn der Corona-Krise herrscht in der Schweiz immer mehr Armut. Tausende standen von heute auf morgen ohne Arbeit und Einkommen da. Besonders hart hat es diejenigen Menschen getroffen, die auf Abruf arbeiten. Denn sie haben kaum Anrecht auf Versicherungsgelder, wenn sie nicht mehr zur Arbeit aufgerufen werden. Schwankt der Beschäftigungsgrad um mehr als 20 Prozent, gibt es keinen Anspruch auf Arbeitslosenversicherung. Um von der Kurzarbeitsentschädigung profitieren zu können, muss eine Person seit mindestens sechs Monaten im gleichen Unternehmen angestellt sein. Dies trifft für die meisten der rund 220‘000 Menschen, die in der Schweiz – vor allem im Gastgewerbe – auf Abruf arbeiten, nicht zu.

Darum rufen wir zum schweizweiten Aktionstag gegen Arbeit auf Abruf auf:
Samstag 29. August 2020 Bern:
11:00 Austausch zur aktuellen Krise, Arbeit auf Abruf und Widerstandsformen von prekär Angestellten, Reitschule Bern
13:00 gemeinsames Mittagessen, Reitschule Bern
14:00 Kundgebung „Null-Bock auf Null-Stundenverträge“, Casinoplatz Bern
++ Bringt Hygienemasken mit ++
Wir fordern die Abschaffung der Arbeit auf Abruf! Wir wollen eine Mindestarbeitszeit in jedem Vertrag!
Allianz gegen Sozialapartheid, Syndibasa, Gastra-Kollektiv, Solifon Basel und Zürich

2. Medienbericht (Originalquelle: https://www.bernerzeitung.ch/demo-gegen-arbeit-auf-abruf-auf-dem-casinoplatz-445724619554)
Demonstration gegen Arbeit auf Abruf
Auf dem Casinoplatz in Bern fand am Samstag eine Kundgebung statt. Die 50 Demonstrantinnen und Demonstranten wollen auf die prekäre Situation von Menschen mit Arbeit auf Abruf hinweisen.
Am Schluss wollen sie nochmals Lärm machen. «Arbeit auf Abruf abschaffen!» rufen die rund 50 Demonstrantinnen und Demonstranten, die sich am Samstagnachmittag auf dem Casinoplatz in Bern versammelt haben.
Die Kundgebung bildete den Schlusspunkt eines Aktionstags, den Gruppen aus verschiedenen Städten der Schweiz organisiert haben. Sie kritisieren, dass in der Schweiz immer mehr Menschen auf Abruf arbeiten, sprich: Sie sind zwar auf Pikett, erhalten für diese Zeit aber keinen Lohn. Oder wie die Organisatorinnen und Organisatoren es sagen: Null-Stundenverträge.

Corona verschärft die Situation
Vor allem im Gastgewerbe und in der Logistik habe sich diese Form von Anstellung verbreitet. Die Gruppierungen sprechen von rund 220’000 Menschen, die in der Schweiz betroffen sind. Sie hätten weder einen regelmässigen Lohn noch Anspruch auf bezahlte Ferien. Die Corona-Krise spitze die Situation weiter zu, denn die Betroffenen hätten kaum Anrecht auf Versicherungsleistungen.
Kurz nach 14 Uhr versammelten sich die Teilnehmenden des Aktionstags auf dem Casinoplatz – alle mit Maske. Sie spannten Transparente, hielten Reden und verteilten Flyer.