2019,  Farbanschlag,  Gentrifizierung

Farbanschlag Neubau Serini-Areal

Inhalt:
1. Communiuqé
2. Medienbericht


1. Communiuqé (Originalquelle: https://barrikade.info/article/1798)
Gegen eine Stadt der Reichen
In der Nacht auf den Mittwoch haben wir dem schicken Serini-Areal Neubau in der Berner Lorraine einen weiteren Besuch abgestattet.

Gemeinsam haben wir die Scheiben mit viel Farbe verschönert um den zugezogenen Yuppies deutlich zu machen wie sehr sie und ihr Co-working-space / Showroom hier wilkommen sind.
Nämlich garnicht!
Überall auf der Welt wehren sich die Menschen gegen die Verdrängung aus ihrem Lebensumfeld und wollen nicht tatenlos zusehen wie durch Gentrifizierung ganze Städte nach und nach aufgewertet werden.
Handeln wir gemeinsam gegen die Projekte der Bonzen in unseren Quartieren!
Lasst euch nichts gefallen!
Aufwertung ist angreifbar! Für eine Stadt von Unten!
Eat the rich!


2. Medienbericht (Originalquelle: https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/farbanschlag-in-der-lorraine/story/12561180)
Farbanschlag in der Lorraine
Das Gebäude auf dem Serini-Areal an der Berner Lorrainestrasse wurde erneut Opfer einer Farbbeutel-Attacke.
In der Nacht auf Mittwoch haben Vandalen das Parterre des Gebäudes auf dem Serini-Areal in Bern beschmiert. Auf zwei Seiten haben sie die Fassade mit dunkelbraunen Farbbeuteln beworfen; die grossen Farbflecken bedecken fast die ganze Glasfront. An der Fassade sind zwar zwei Überwachungskameras angebracht, abschrecken liessen sich die unbekannten Vandalen von diesen aber nicht.

Das Wohnhaus war bereits in der Vergangenheit von Vandalen verschmiert worden. Gentrifizierungsgegner störten sich am Neubau an der Lorrainestrasse 25 und verliehen ihrem Ärger mit Schmierereien Ausdruck. Ein Leser, der lieber anonym bleiben möchte, schreibt in einer E-Mail: «Es gab mal eine Spraypause im Winter, aber jetzt sind sie wieder erwacht.»

In der Tat gab es im Quartier seit 2013 immer wieder Vandalismus-Attacken. Besonders betroffen war dabei auch die Zeppelin-Bar im benachbarten Gebäude, die nach nicht weniger als drei Attacken innert kürzester Zeit im Jahre 2015 wieder die Pforten schloss.

Der Polizei sei die Sachbeschädigung bekannt, sagte Sprecher Dominik Jäggi auf Anfrage. Eine Anzeige sei allerdings bis jetzt noch keine eingegangen. Die zuständige Sachbearbeiterin der Immobilienverwaltung des Hauses war am Mittwoch für keine Stellungnahme zu erreichen.