2020,  Antifaschismus,  Glasbruch

Glasbruch Naziwohnung

Inhalt:
1. Communiqué
2. Medienbericht


1. Communiqué (Originalquelle: https://barrikade.info/article/3077)
Glasbruch bei Naziwohnung in Bern
Wir haben in der vergangenen Nacht einem Nazi im Länggassquartier (Waldheimstrasse 2, 3012 Länggasse, Bern) die Scheiben eingeschlagen.
Antifaschismus ist Handarbeit – Bern bleibt nazifrei!


2. Medienbericht (Originalquelle: https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/hier-kannst-du-einen-nazi-treffen/story/14729856)
«Hier kannst du einen Nazi treffen»
BernLinksextreme nehmen einen Länggasse-Bewohner ins Visier. Sie schlugen bei einer Mietwohnung eine Scheibe ein. Bei der Polizei ist Anzeige erstattet worden.

Einen Schrecken erlebte ein Länggasse-Bewohner vor Wochenfrist. Bei seiner Mietwohnung wurde von Unbekannten eine Scheibe eingeschlagen. Wobei: So unbekannt sind die Ur­heber des Sachschadens nicht. Vor ein paar Tagen hat die Re­volutionäre Jugendgruppe Bern auf ihrem Facebook-Profil eine Meldung dazu veröffentlicht.

Darin bekennt sich die linksex­treme Gruppierung zu der Aktion. Auch auf dem einschlägigen Onlineportal Barrikade.info wurde die Meldung hochgeladen. Offenbar galt die Attacke einem Mann vom anderen Ende des politischen Spektrums. «Glasbruch bei Naziwohnung in Bern» nennen die Urheber ihre Aktion. Dazu pu­blizieren sie die Wohnadresse, und auf einem Foto des Wohnblocks ist der betroffene Balkon farblich hervorgehoben. «Hier kannst du einen Nazi treffen!» steht darüber geschrieben.

Auch Türe verunstaltet
Die Kantonspolizei Bern bestätigt den Vorfall. Der Hauseigentümer habe Anzeige eingereicht, die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Der Betroffene war für diese Zeitung nicht erreichbar. Hört man sich im Haus um, ist zu erfahren, dass der Mann erst kürzlich eingezogen ist. Ein Augenschein vor Ort zeigt, dass die Täter ausserdem die Wohnungstüre des Mannes verunstaltet haben, «Nazis raus» steht dort geschrieben.

«Mafiöse Methoden»
Laut Reto Nause sind das «bedenkliche Entwicklungen». Der Berner Sicherheitsdirektor spricht gar von «mafiösen Methoden», deren sich die links­extreme Szene bediene. Höchst problematisch findet er auch den Onlinehinweis. Wenn auch verklausuliert formuliert, so sei der Onlineeintrag «faktisch ein Aufruf zu Gewalt und Sachbeschädigung».

Ungeachtet dessen, ob der betroffene Bewohner tatsächlich in Neonazikreisen aktiv ist oder nicht, das Beispiel zeigt einmal mehr, wie gut die linksextreme Szene ihre Feinde im Auge behält. Was Nause dabei stossend findet: «Jene Gruppierungen, die sich ansonsten gegen jegliche Überwachung wehren, wenden genau diese Mittel in perfider Art an.»