extra3 Public Viewing verhindert
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1. Commuiqué
1. Commuiqué (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2016/03/97038.shtml)
Heute Mittwoch Abend trafen sich rund 30 Personen vor der diplomatischen Vertretung in Bern des Sultans Erdogan, um als Protest gegen Erdogans Umgang mit Satire, die Fernsehsendung extra3 auf einer Leinwand zu schauen. Doch es kam schöner, als wir es in unseren besten Träumen erhoffen konnten.
Die Police Bern höchstpersönlich haben einige ihrer besten Realsatirikerinnen und Realsatiriker zu uns geschickt, um ihre Spässe zum Besten zu geben. Im schicken Dress mit Helm begegneten uns rund 30 Comedians in blau, um uns in satirischer Art die Arbeitsweise Erdogans höchstpersönlich vor zu führen. Trotz guter Versuche und durchaus robust gebauten Freunden und Helfern erreichten sie allerdings nicht die Schlagfertigkeit der türkischen Pendants. Der Eintritt in die billige Schmierenkomödie wurde mit Drohgebärden, ähnlich derer eines wild gewordenen Wildscheinerudels, mittels „Personenkontrolle“ (O-Ton der KünstlerInnen) direkt vor Ort beglichen.
Darauf hin wurden sämtliche jungen Menschen durch die RealsatirikerInnen vom Ort der kreativen Künste weggeschickt. Womöglich gingen sie davon aus, dass das Satiremagazin extra3 die Schmierenkomödie kaum mehr überbieten könnte. So zogen wir mit einer Portion Lacher, allerdings nicht den von uns erhofften, unverrichteter Dinge zurück. Theaterkritikerin P. Flasterstein zeigte sich jedoch hoch erfreut: „Eine unglaubliche Darbietung der Berner Polizei. Besonders schön war es, den lange als verschollen geglaubten Zivilpolizisten und Berner Strassencomedian Trollier (Man beachte die Ähnlichkeit mit dem Wort „Troll“, Anm.d.Red) wieder zu treffen.“
Wir bedanken uns herzlichst bei der Polizei für den grossartigen Schutz der Meinungsfreiheit.