2015,  Asyl/Migration

Versuchte Selbstverbrennung

Inhalt:
1. Medienbericht


1. Medienbericht (Originalquelle: https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/bundesterrasse-gesperrt/story/28062086)
Polizeieinsatz auf der Bundesterrasse beendet
Rund sieben Stunden lang war die Bundesterrasse am Donnerstagnachmittag gesperrt. Ein kurdischstämmiger Syrer hatte damit gedroht, sich anzuzünden. Gegen 21 Uhr war der Einsatz beendet.

Am Donnerstag kurz nach 13 Uhr rückte die Polizei mit einem Grossaufgebot zum Bundeshaus aus. Auf dem Geländer der Bundesterrasse befand sich ein Mann, der damit drohte, sich anzuzünden. Wie die Kantonspolizei Bern bestätigte, hatte er einen Behälter mit brennbarer Flüssigkeit bei sich.

Der Mann gestikulierte bisweilen heftig und wurde laut. Am Nachmittag war das Wort Kurdistan deutlich zu vernehmen. Mitunter erhob sich der Mann auf der Brüstung der Bundesterrasse und winkte den auf der andern Seite der Bundesterrasse versammelten Medienleuten und Passanten zu. Auch Victory-Zeichen machte der Mann.

Französischsprachigen Journalisten verlangt
Wie ein Reporter dieser Zeitung vor Ort berichtete, sei er im Verlaufe des Nachmittags plötzlich aufgestanden und habe gedroht, sich mit einem Feuerzeug anzuzünden. Daraufhin habe er das gelbe Feuerzeug jedoch fallen gelassen. Die Polizei hatte nicht genügend Zeit, einzuschreiten.

Schliesslich verlangte er, mit einem französischsprachigen Reporter und einem Politiker zu sprechen. Ein Journalist von «Le Temps» konnte mit dem Mann daraufhin kurz in Kontakt treten. Der Journalist habe danach berichtet, der Mann sei ein kurdischstämmiger Syrer, der in Lausanne Asyl beantragt habe, wie die Sendung «Schweiz aktuell» berichtete. Die Forderung des etwa 40-jährigen Mannes sei, die Schweiz zu verlassen und nach Deutschland oder Grossbritannien auszureisen.

Mann ist unverletzt
Gegen Abend kam eine gewisse Hektik in den Verhandlungen auf. Die beiden Unterhändlerinnen blieben lange bei dem Mann, und in der zunehmenden Dunkelheit wurde seine Stimme eindringlicher und lauter. Kurz nach halb neun Uhr war der Spuk vorbei. Die Polizei konnte den Mann, um 20.40Uhr anhalten.

Laut der Polizei war der Mann unverletzt. Zur ärztlichen Betreuung sei er in eine geeignete Institution gebracht worden. Für die Bevölkerung habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden. (cla, sih, mb, cha)