2005,  Antifaschismus

Auseinandersetzung Rechte & Linke Solätte Burgdorf

Inhalt:
1. Medienbericht


1. Medienbericht (Originalquelle: https://www.antifa.ch/wieder-prugel-an-der-solatte/)
Wieder Prügel an der Solätte
BernerZeitung
Das Jahr 2000 lebte auf: An der Solätte in Burgdorf kams erneut zu einer Schlägerei zwischen links und rechts.
Wenn das kein böses Omen für das Wochenende ist. Nur Tage bevor das grosse antifaschistische Fest steigt, sind in Burgdorf Linke und Rechte aneinander geraten. Solche Geplänkel zwischen jungen Leuten, die sich oft von der Schulzeit her bestens kennen, hat es in jüngster Zeit immer wieder gegeben. Wer wen zuerst provoziert, bleibt dabei meist offen.
Diesmal bildete die Solätte den Rahmen für den, so die Polizei gestern Abend, «Raufhandel, an dem zehn Personen beteiligt waren». Bereits Stunden zuvor hatte ein Betroffener aus der linken Szene in einer Mitteilung von einem «tätlichen Übergriff auf Restaurantbesucher» geschrieben. Passiert sei es beim Solätte-Essen einer Mittelschulverbindung: Plötzlich seien «mehrere gewaltbereite Rechtsextreme» aufgetaucht. Sie hätten einen Mann und dessen Freundin verfolgt, offensichtlich wegen eines T-Shirts mit der Aufschrift «Kein Mensch ist illegal».

Die beiden seien zuvor auf der Strasse «angegriffen und angespuckt» worden, ähnlich sei es nun weitergegangen, wobei Biergläser herumgeflogen seien und den Verfolgten verletzt hätten. Ein schweizerisch-israelischer Doppelbürger, der mitass, bekam ebenfalls sein Fett ab. Von einem führenden Kopf der rechtsgerichteten Pnos-Partei sei er als «Saujude» tituliert worden, erklärt er. Allerdings wird er auf Nachfrage unsicher, ob er die Identität des Mannes wirklich richtig erkannt hat.Schade, sagt derweil Paul Moser. Der Leiter der Burgdorfer Sicherheitsdirektion hat keine Freude daran, dass die Solätte bereits zum zweiten Mal für eine derartige Auseinandersetzung herhalten musste. Bekanntlich hatten sich vor 5 Jahren Linke und Rechte auf der Brüder-Schnell-Terrasse eine heftige Prügelei geliefert, die für 12 Beteiligte in einer Busse endete. Mit welchem Gefühl Moser dem antifaschistischen Fest entgegengeht, sagt er nicht. Er sei grundsätzlich guten Mutes, die Polizei halte sich aber bereit.Stephan Künzi