2007,  Demo,  Freiraum,  Repression

Solikundgebung Ungdomshuset

Inhalt:
1. Communiqué
2. Medienbericht


1. Communiqué (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2007/03/47229.shtml)
Communiqué zur Solidaritätsdemo fürs Ungdomshuset in Kopenhagen Dänemark vom 2. März 2007 in Bern

Heute Abend haben sich in Bern rund 50 Leute spontan zu einer Solidaritäts-kundgebung gegen die Räumung des Ungdomshuset, einem besetzten Haus in Kopenhagen, das gestern Morgen geräumt wurde, versammelt. Die AktivistInnen stiegen direkt vor der dänischen Botschaft aus dem Tram und begannen unmittelbar damit ihren Protest lautstark kundzutun. Die zwei anwesenden PolizistInnen des Botschaftsschutzes kamen sichtlich in die Sprünge und bestellten alle ihre KollegInnen (ca. 20) auf den Plan. Nachdem die Demo einige Worte, Parolen und Böller an die dänischen RegierungsvertreterInnen im Gebäude gerichtet hatte, zog sie via Thunstrasse in die Innenstadt. Auf der Kirchenfeldbrücke konnte es die Staatsgewalt nicht unterlassen, von ihren Waffen Gebrauch zu machen. Die Demo zog, davon unbeirrt, weiter durch die Hauptgassen der Innenstadt, wo die DemonstrantInnen erneut ihre Solidarität mit den Geräumten, Verhafteten und Verletzten mit Parolen kundgaben. Zum Abschluss zog die Demo durch den Bahnhof via Bollwerk zur Reitschule, wo sie sich auflöste.
Die Bullen waren sichtlich überrascht, nervös und überfordert. Ein Polizeiauto verlor die Rückspiegel – stand halt am falschen Ort.

Wir lassen uns unsere sozialen Zentren, unsere subversiven Räume, unsere Ideen und unsere Träume nicht nehmen! Wir werden weiterhin Widerstand leisten. Der Kampf geht weiter!

UNGDOMSHUSET BLIR!
Selbstbestimmung leben! – Ungdomshuset muss es geben!
Für unsere Träume brauchen wir Räume!

Aktionsgruppe gegen die Räumung des Ungdomshuset

Solidarische Grüsse an unsere kämpfenden Companer@s weltweit!
Der Kampf geht weiter!

PS: Fotos folgen!


2. Medienbericht (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2007/03/47256.shtml)
-DerBund
Vor der dänischen Botschaft an der Thunstrasse 95 in Bern haben am Freitagabend kurz vor 20 Uhr und dann noch einmal gegen Mitternacht Spontankundgebungen stattgefunden. Diese richteten sich gegen die Räumung des autonomen Jugendhauses Ungdomshuset in Kopenhagen («Bund» vom Samstag). Die erste Kundgebung mit rund 50 Teilnehmenden – die Polizei spricht von 20 bis 30 – bewegte sich nach der Protestaktion vor der Botschaft via Innenstadt zur Reitschule. Auf der Kirchenfeldbrücke wurde ein Polizeiauto leicht beschädigt. Dabei kam es zu einem Einsatz von Pfefferspray, wie eine Polizeisprecherin bestätigte. Sachbeschädigungen habe es weiter keine gegeben.

Zu «Scharmützeln» und «ein paar Anhaltungen» kam es bei der zweiten Kundgebung, an der laut Polizeiangaben rund 15 Personen teilgenommen haben. Die PdA Bern (Partei der Arbeit) schreibt in ihrem Communiqué, sie sehe in diesem «aggressiven Polizeieinsatz» nicht eine isolierte Episode, sondern «die Logik der Null-Toleranz». In einer anderen Mitteilung schreibt eine Aktionsgruppe gegen die Räumung des Ungdomshuset: «Ungdomshuset muss es geben! Für unsere Träume brauchen wir Räume!» (db)