2020,  Antirassismus,  Diverse Aktionen

Velotour d’Horizon


1. Medienbericht (Originalquelle:)

Inhalt:
1. Aufruf
2. Bericht


1. Aufruf (Originalquelle: https://barrikade.info/article/3704)
DIE ISOLATION DURCHBRECHEN!
Freitag, 24.07.2020, 12:30 Uhr Ins Bhf – 13.00 Gampelen – Bern

Die Velotour d’Horizon (www.antira.org/velotour) besucht vom 10.7. bis am 2.8.2020 geflüchtete Menschen, die in Lagern (Bundesasylzentren, Rückkehrzentren etc.) leben müssen. Am 24.7. ist die Velotour in Gampelen.

Seit dem 01. Juni 2020 ist das Rückkehr-Lager in Gampelen in Betrieb. Einsam an der Hauptstrasse zum Witzwiler Knast, zwischen landwirtschaftlich genutzter Fläche und 25 Minuten entfernt von den letzten Häusern des Dorfes Ins gelegen.

Lasst uns die Isolation durchbrechen! Lasst uns hingehen, unsere Solidarität bekunden. Lasst uns gemeinsam auf die Missstände und die diskriminierenden Formen des Verwaltetseins aufmerksam machen. Lasst uns Geschichten mitbringen und hören.

12:30 Treffpunkt am Bahnhof Ins
13:00 Austausch mit den Bewohner*innen in Gampelen
Anschliessend auf den Fahrrädern nach Bern
(Dauer: ca. 4 Stunden)

* Der Besuch des Rückkehr-Lagers Gampelen ist auch ohne Fahrrad möglich.
Am 25.7. ist die Velotour in Bern: https://www.facebook.com/events/1366464626888807
Im Rahmen der VELOTOU R D‘HORIZON


2. Bericht (Originalquelle: https://antira.org/blog/)
Samstag, 25. Juli Drachenspielplatz, Bern
Der heutige Aktionstag wurde von der Berner Gruppe augenauf organisiert. Heute fuhren wir zuerst nach Bern vor das Bundesasylcamp Ziegler in Bern. Von dort haben wir Geflüchtete abgeholt, um gemeinsam zum Drachenspielplatz zu laufen. Dort spielten wir Fussball, Frisbee und führten Gespräche. Am Nachmittag gab es Essen und eine Austauschdiskussion von verschiedenen Gruppen aus Bern und Zürich zu den Problemen in den Camps und gemeinsame zukünftige Aktionen um eine gemeinsame Stimme gegen die Asylpolitik zu entwickeln.

Es wurde auch über die aktuelle Kampagne „Stop Isolation!“ informiert. Ein Mitglied der Gruppe erläuterten die Forderungen, die sie per Brief dem SEM und dem Kanton Bern stellten: Bewilligungen statt Illegalisierung, kein Leben in den Rückkehrzentren, die wie offene Gefängnisse sind, keine dauernden Polizeikontrollen aufgrund „illegalisierten“ Aufenthalts und keine Ausschaffungen, die ein Leben in dauernder Angst bedeuten.

Aktivist*innen aus Zürich erzählten von vergangenen und aktuellen Kampagnen. Es wurde, zum Beispiel, über die Unterschriftenkampagnen von den Bewohner*innen berichtet, die die Situation in den Rückkehrzentren in einem öffentlichen Brief an das Sozialamt, kritisieren. Die Besuchsgruppen des Bündnisses ‚wo Unrecht zu Recht wird‘, die wöchentlich die Lager im Kanton Zürich besuchen wurden beschrieben. Dies ist eine Möglichkeit, die Isolation zwischen den Bewohner*innen und der Gesellschaft zu durchbrechen. Die Idee ist aufgekommen, gemeinsam eine Veranstaltung im Herbst zu planen.

Zum Abschluss hat die Gruppe ‚Venge Destar‘ gesungen und Musik gemacht. Vielen Dank für die gute Stimmung! Uns hat es sehr gefreut, dass wir alle gemeinsam tanzen konnten.

„Mir hat es gefallen, dass wir alle zusammen im Kreis getanzt und geredet haben. Ich war glücklich und zufrieden. Es war schön mit allen zusammen zu sein und neue Leute kennnenzulernen.“
Tourteilnehmer aus Zürich

„Es war schön zu sehen, dass viele Leute gemeinsam weitere Aktionen organisieren wollen.“
Tourteilnehmer aus Kurdistan