Demo Mörder Weltmeisterschaft Brasilien (Nao Vai Ter Copa)
Inhalt:
1. Aufruf
2. Medienmitteilung
3. Bilder
4. Medienbericht
1. Aufruf (Originalquelle: https://www.facebook.com/events/333077820177895/)
WM-Zeit ist Profilierungszeit: WM-Gastgeber Brasilien will sich der Welt als aufstrebendes, fortschrittliches Land präsentieren. Das negative Image von Kriminalität und Drogenkriegen soll abgestreift werden – stattdessen soll mensch Brasilien als stabiles, sicheres und lebenswertes Land wahrnehmen. Die Fussball-WM ist für Brasilien ein riesiger Prestige-Anlass.
Doch was bedeutet die WM wirklich für Brasilien?
Die WM wird von einer massiven Militarisierung begleitet: Zum Schutz der WM sind über 150`000 Soldaten und Polizisten im Einsatz. Sie werden von extra angereisten europäischen und US-Amerikanischen Polizisten in Sachen Aufstandsbekämpfung ausgebildet. Die Brasilianer*Innen bezahlen fast die gesamten Kosten von über 10 Milliarden (!) Euro. Und das, obwohl Präsidentin Dilma Roussef einst versprach, dass „ausschliesslich private Sponsoren“ die Kosten übernähmen!
Weit über 250`000 Menschen wurden derweil aus ihren Häusern vertrieben. Öffentliche Gebäude, wie z.B. Schulen, wurden dem Erdboden gleich gemacht. Heute stehen an selber Stelle Stadien, Touristenattraktionen und Parkplätze.
Soziale Proteste
In die Favelas, den Armenvierteln der Grosststädte, werden sogenannte „Friedenskorps“ geschickt, welche mit Waffengewalt gegen Drogenbanden vorgehen sollen. Darunter leiden aber auch die ganz normalen Anwohner, da die Soldaten meist willkürlich und ohne Rücksicht auf Verluste vorgehen. Viele Favela-Bewohnende bevorzugen im Übrigen die Drogenkartelle als Tonangebende – der Staat sei oft „viel schlimmer“ als das Organisierte Verbrechen.
Seit Sommer 2013 gingen Menschen aus allen sozialen Schichten auf die Strasse. Die Polizei begegnete den Protesten von Anfang an mit scharfer Repression. Demonstrationen wurden brutal niedergeknüppelt und mit Reizgas und Gummigeschossen auseinandergetrieben. Mehrere Menschen starben, Unzählige wurden verletzt.
NÂO VAI TER COPA! Es wird keine WM geben!
2. Medienmitteilung (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2014/06/92521.shtml)
Pünktlich zum Anpfiff der FIFA-WM in Brasilien haben auch im Land des FIFA-Hauptsitzes Schweiz, Menschen gegen die Mörder-WM demonstriert. Über 150 Menschen zogen heute von der Heiliggeistkirche aus zur Brasilianischen Botschaft. Dort wurde eine kurze Rede gehalten, in der die furchtbaren Umstände, unter denen die WM stattfindet, angeprangert wurden. Unter anderem wurden die Vertreibung und die staatliche Repression der brasilianischen Polizei thematisiert.
Danach zog die Manifestation durch die Innenstadt und konnte ein grosses Echo unter der Bevölkerung verzeichnen. Aufgelöst wurde die Demonstration vor der WM freien Zone Reitschule.
Diese Demo war der Startschuss für eine – die ganze WM dauernde – Kampagne, organisiert vom „Nao Vai Ter Copa Bern“ – Kollektiv.
Infos zur Kampagne und Bilder der heutigen Demo findet man auf unserer Facebook-Seite.
Am Samstag gibt es in Zürich die nächste Demo gegen die FIFA und die haarsträubenden Verhältnisse in Brasilien:
NÃO VAI TER COPA.
Wir lieben den Fussball – wir hassen die FIFA!
Demo am Hauptsitz der FIFA: 14. Juni, 14 Uhr Tramhaltestelle Zoo.
NAO VAI TER COPA – Es wird keine WM geben!
Für eine herrschaftsfreie Welt mit herrschaftslosem Fussball!
3. Bilder (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2014/06/92521.shtml)
4. Medienbericht (Originalquelle: https://www.derbund.ch/bern/stadt/150-personen-demonstrierten-gegen-moerder-wm/story/24189540)
150 Personen demonstrierten gegen «Mörder-WM»
Am Tag des WM-Eröffnungsspiels in Brasilien haben in Bern rund 150 Personen gegen den Grossanlass demonstriert.
Noch bevor der Anpfiff der Eröffnungspartie zwischen WM-Gastgeber Brasilien und Kroatien ertönte und Jennifer Lopez ihren WM-Song zum Besten gab, wurde protestiert. Nicht nur am Ort des Geschehens selbst, sondern auch in Bern. Aktivisten setzten am Donnerstagabend ein Zeichen gegen den Sportanlass, der schon seit Längerem in der Kritik steht.
Das Kollektiv «Nao Vai Ter Copa Bern» rief unter dem Motto «Wir lieben den Fussball – wir hassen die Fifa!» zum Protest gegen die Weltmeisterschaft auf. Laut den Organisatoren sind diesem Aufruf 150 Menschen gefolgt. Diese zogen am Donnerstagabend um 19 Uhr von der Heiliggeistkirche bis zur Brasilianischen Botschaft, um gegen die «Mörder-WM» zu demonstrieren. Dort wurde eine Rede gehalten, die nicht nur die « furchtbaren Umstände», unter denen die WM organisiert worden sei, sondern auch die staatliche Repression durch die Brasilianische Polizei thematisierte.
Danach zog der Protestzug durch die Innenstadt und löste sich vor der Reitschule auf. Dies soll nicht die einzige Aktion gegen die WM bleiben. Am Samstag soll auch vor dem Fifa-Hauptsitz in Zürich demonstriert werden.