Rauswurf SVP-Stadträte Reitschule
Inhalt:
1. Medienbericht
1. Medienbericht (Originalquelle: https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/reitschule-weist-svp-stadtraete-weg/story/26715278)
Reitschule weist SVP-Stadträte weg
Der Stadtratsausflug endete für zwei SVP-Stadträte mit einem Rauswurf – aus der Reitschule.
In der chaotischen Sitzung, die schweizweit Schlagzeilen machte, wollten sich die Berner Stadtratsmitglieder vergangene Woche beinahe an die Gurgel gehen. Als dringend nötige Beziehungstherapie kam da der gemeinsame Stadtratsausflug nach Burgdorf am Donnerstag gerade recht. Ob beim Apéro im Gemeindezentrum, beim Besuch des Franz Gertsch Museums oder der Brauerei – überall sah man Stadträtinnen und Stadträte, von links- bis rechtsaussen in heitere Gespräche vertieft.
Beim anschliessenden Abendessen in Heimiswil setzten sich SVP-Stadträte zu Grünen und alternativen Linken an den Tisch, als wäre es das Normalste auf der Welt. Kurz: Nach dem peinlichen Auftritt von letzter Woche war dem Stadtrat stark daran gelegen, ein Beispiel für Toleranz und den Umgang mit politisch anders Denkenden abzugeben .
Zurück in Bern fand die neu entdeckte Harmonie allerdings ein jähes Ende. Einige Stadträtinnen und Stadträte hatten sich kurz nach 22 Uhr zum gemeinsamen Schlummertrunk verabredet, darunter auch die SVP-Fraktionschef Alexander Feuz und SVP-Stadtrat Thomas Glauser. Als Ort hatte sich die Gruppe die Reitschule ausgesucht – kein Problem für Feuz und Glauser, wohl aber für die Reitschüler. «Ich wurde erkannt, worauf sechs Personen auf uns zugekommen sind», sagt Alexander Feuz. «Sie haben uns zu verstehen gegeben, dass wir hier nicht erwünscht sind und gehen müssen. Toleranz sieht anders aus.»
Die Reitschule bestätigt auf Anfrage, dass Feuz und Glauser zum Gehen aufgefordert wurden – dies, weil die Politik der SVP den Grundsätzen der Reitschule widerspreche. «Wer als aktiver Politiker einer Fraktion angehört, die die Existenzberechtigung der Reitschule immer wieder in Frage stellt und sie zum Sündenbock aller möglichen Probleme macht, sowie politisch Andersdenkende als Gewürm darstellt, ist in der Reitschule nicht willkommen», schreibt die Mediengruppe.