2003,  Hungerstreik,  Türkei & Rojava

Kurdischer Hungerstreik

Inhalt:
1. Communiqué


1. Communiqué (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2003/02/4026.shtml)
Werte Medienschaffende
Bekannterweise hat die Europäische Union auf dem Kopenhagener Gipfel ihre Erweiterung beschlossen. Auch wenn die Türkei im Parlament in beschränktem Umfang Gesetzesänderungen vollzogen hat, um die EU-Länder zu befriedigen, so ist doch die antidemokratische Verfassung nach wie vor gültig. Leider kann die kurdische Bevölkerung in der Türkei, die über 20 Millionen ausmacht, auch heute noch nicht uneingeschränkt ihre Sprache benutzen und die eigene Kultur leben.

Schluss mit der Isolationshaft von Abdullah Öcalan. Seit seiner völkerrechtswidrigen Verschleppung am 15. Februar 1999 aus Kenia und anschliessenden Aburteilung in eine lebenslange Freiheitsstrafe, wird Abdullah Öcalan unter schweren Isolationshaftbedingungen auf der Gefängnisinsel Imrali im türkischen Marmarameer gefangengehalten. Immer wieder wird seinen Anwälten die Wahrnehmung der festgelegten Besuchstermine verwehrt. Aufgrund der schweren Haftbedingungen ist der Gesundheitszustand von Abdullah Öcalan stark angeschlagen. Die menschenunwürdigen Haftbedingungen stellen einen klaren Verstoss gegen die europäische Menschenrechtskonvention dar. Trotz der Aufforderung des Komitees zur Beobachtung von Folter des
Europarates, die Isolationshaftbedingungen aufzuheben, hält die Türkei an der bisherigen Praxis fest.

Als Protest sind wir in Bern und Zürich ab sofort in den Hungerstreik getreten. Wir fordern die sofortige Aufhebung der Isolationshaft von Abdullah Öcalan und die Einhaltung des menschenrechtlichen und demokratischen Mindeststandards in der Türkei!

Alle sind ganz herzlich eingeladen uns zu besuchen, mit uns zu diskutieren und sich ein eigenes Bild von der Situation in Türkei – Kurdistan zu machen.
Mit freundlichen Grüssen
Kurdischer Kulturverein Bern