Sitzstreik Klimastreik
Inhalt:
1. Aufruf
2. Bericht edi schwarzwasser
3. Medienbericht
1. Aufruf (Originalquelle: https://mailchi.mp/climatestrike/sitzstreiks-in-der-ganzen-schweiz-am-1932021)
Der Klimastreik Schweiz organisiert am 19.3. dezentrale Sitzstreiks in verschiedensten Dörfern und Städten der Schweiz. Unter dem Motto des internationalen Streiktags #NoMoreEmptyPromises fordert der Klimastreik netto null bis 2030. Der vor Kurzem von Klimastreikenden und Wissenschaftler*innen veröffentlichte Klimaaktionsplan zeigt, wie das möglich ist.
Dezentrale Sitzstreiks in der ganzen Schweiz
Nach einer monatelangen, coronabedingten Streik- und Demonstrationspause geht der Klimastreik am 19.3. wieder auf die Strasse. Um der epidemiologischen Situation gerecht zu werden, wird es keine Massenversammlungen geben. Stattdessen werden dezentrale Sitzstreiks mit einer Begrenzung der Personenansammlungen entsprechend der lokalen Coronamassnahmen und einem Hygienekonzept organisiert. Egal ob in St. Gallen, Rapperswil oder Basel, die Aktivist*innen gehen mit bunten Schildern und kreativen Aktion erstmals in diesem Jahr wieder auf die Strasse.
“Die nächsten Monate werden entscheidend im Kampf gegen die Klimakrise sein und der Klimastreik geht erstmals in diesem Jahr wieder auf die Strasse, um die soziale und ökologische Transformation voranzutreiben.”
Wir haben einen Plan
Trotz unzähliger Aktionen und Streiks in den letzten zwei Jahren hat sich in der Klimapolitik der Schweiz nicht viel verändert. Von der institutionellen Politik erhielt die internationale Fridays for Future-Bewegung bis jetzt nur leere Versprechen. Es ist höchste Zeit für ambitionierte soziale und ökologische Massnahmen. Der vor einigen Wochen publizierte Klimaaktionsplan des Klimastreiks zeigt auf, dass netto null bis 2030 möglich ist. Der über 350-seitige Plan skizziert, welche Massnahmen ergriffen werden müssen, um eine klimagerechte Gesellschaft aufbauen zu können.
“Wir haben gezeigt, was für eine lebenswerte Zukunft getan werden muss, nun muss dementsprechend gehandelt werden! An den Sitzstreiks am 19.03 setzen wir uns für die Implementierung der im Klimaaktionsplan geforderten Massnahmen ein.”
2. Bericht edi schwarzwasser (Originalquelle: https://twitter.com/edi_schwarz/status/1372866409206849544)
12:00 Sitzstreik vom Klimastreik in Bern. Bei der Versammlung auf dem Waisenhausplatz kommt die letzte Durchsage zur Räumung. Zeitgleich fährt eine Velodemo des Streiks durch die Innenstadt.
12.07 Einzelne Gruppe verlassen den Platz und ziehen weiter in die Stadt. Der grosse Teil bleibt jedoch auf dem respektive neben den Waisenhausplstz
12.12 polizeiliche Massnahmen beginnen. Es folgen Ansprachen von Personen, Personenkontrolle und Wegweisung.
12.25 der Sitzstreik umfasst den Oberen und Unteren Waisenhausplatz. Die Kontrollen dürften bei geschätzten 150 Teilnehmenden entsprechend andauern.
12.48 auf dem Waisenhausplatz laufen weiterhin die polizeilichen Massnahmen. Derweil hat sich auf dem Bärenplatz ein neuer Sitzstreik formiert.
3. Medienbericht (Originalquelle: https://www.bernerzeitung.ch/fuer-klimagerechtigkeit-sitzend-und-corona-konform-628484406139)
180 Klimastreikende müssen mit Anzeige rechnen
In der ganzen Schweiz protestierten Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten für die Reduktion von Treibhausgasen bis 2030. In Bern verzeigte die Polizei rund 180 Personen.
Zum ersten Mal in diesem Jahr haben Klimaaktivistinnen und -aktivisten am Freitag in mehreren Schweizer Städten mit Sitzstreiks für ehrgeizigere Ziele beim Klimaschutz demonstriert. In Bern intervenierte die Polizei wegen Missachtung der kantonalen Covid-Verordnung. 180 Personen wurden angezeigt.
Die Aktion auf dem Waisenhausplatz in der Berner Altstadt war zwar von den Behörden zugelassen worden – aber nur für maximal 15 Personen. So viele Menschen dürfen sich derzeit in der Schweiz im Freien treffen.
Die Polizei forderte die Aktivistinnen und Aktivisten deshalb bereits kurz nach Beginn der Veranstaltung mehrmals auf, den Versammlungsort zu verlassen, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort berichtete. Viele der 200 bis 300 Demonstrierenden hätten sich dann in kleinere Gruppen auf dem Waisenhausplatz aufgeteilt.
Die Polizei kontrollierte die Personalien von rund 200 der Aktivistinnen und Aktivisten, 180 von ihnen wurden angezeigt, wie die Kantonspolizei Bern auf Twitter mitteilte. Ebenfalls verzeigt wurden die Organisatoren, weil sie trotz der Aufforderung der Polizei die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Bleiben aufgefordert hätten, wie es auf Anfrage hiess. Die Stimmung sei aber jederzeit friedlich geblieben.