2. Protest-Picknick AKW Mühleberg
Inhalt:
1. Aufruf
2. Communiqué
1. Aufruf (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2011/03/80749.shtml)
2. PROTEST-PICKNICK GEGEN MÜHLEBERG
Es scheint, dass die leicht kritischere Haltung vieler PolitikerInnen gegenüber der Atomenergie nur ein Wahlkampfmanöver darstellt. Und dass die Forderung zur Abschaltung von Mühleberg bei den verantwortlichen PolitikerInnen noch nicht wirklich durchgedrungen ist. Auch die BKW als Betreiberin möchte vorerst an ihrem Geldesel Mühleberg festhalten (jährlicher Gewinn: 100 Millionen pro Jahr!), auch wenn dieser Esel bedrohlich störrisch und gefährlich wird.
Deshalb braucht es weiter Druck für den Ausstieg aus dieser Hochrisikotechnologie. Aber zuerst kehren wir vor der eigenen Haustüre – vor der Haustüre Berns: Wir fordern die sofortige Stilllegung von Mühleberg!
Wir treffen uns wieder am nächsten Dienstag, 29. März 2011 um 12.15 Uhr zum gemeinsamen 2. Protest-Picknick direkt vor dem BKW-Hauptsitz.
ABSTIMMUNG: Für diesen Dienstag wird zudem vor Ort eine Abstimmung zur Stilllegung des AKW Mühleberg durchgeführt. Bringt daher bitte beigefügten Stimmzettel ausgefüllt mit – es wird ein Atomfass als Urne zur Verfügung stehen.
2. Communiqué (Originalquelle: http://ch.indymedia.org/de/2011/03/80810.shtml)
Am Dienstag, 29. März um 12.15 Uhr trafen sich über 300 Menschen, um vor dem BKW-Hauptsitz eine sofortige Stilllegegung des AKW Mühleberg zu fordern.
Das Motto des 2. Protest-Picknicks lautete „KEHREN WIR ZUERST VOR DER EIGENEN HAUSTÜRE: SCHROTTREAKTOR AKW MÜHLEBERG JETZT ABSCHALTEN!“
Bei schönem Wetter und angenehmenen Temperaturen setzten sich die Teilnehmenden zum gemeinsamen Picknicken nieder und gaben damit zum Ausdruck, dass es nun höchste Zeit ist, den Schrottreaktor in Mühleberg abzuschalten. Nachdem bereits das 1. solche Protest-Picknick am 22. März mit rund 200 Menschen überraschend erfolgreich war, überraschte diese grosse Anzahl erneut und übertraf alle Erwartungen.
Während dem Picknick wurde zudem eine Konsultativ-Abstimmung zur Stilllegung des AKW Mühleberg durchgeführt, ein Atomfass stand als Urne (sic!) zur Verfügung. Das Resultat ist klar: Bei 186 abgegebenen Stimmen liessen sich 98,5 Prozent nicht von der Atomlobby bekehren und stimmten gegen den Weiterbetrieb von Mühleberg und für einen massvollen Anstieg des Strompreises – sie wollen die nachfolgenden Generationen nicht mit hochgiftigem Abfall belasten. Die restlichen 1,5 Prozent der Stimmen waren ungültig oder leer. Zu diesem klaren Resultat hat wohl auch die Tatsache beigetragen, dass sich bei dieser „Abstimmung“ die Befürworter der Atomenergie im Falle einer Katastrophe als sogenannter Liquidator verpflichten müssen. Die Strahlenbelastung bei diesem Einsatz würde dabei auf 500 mSv begrenzt. Ausserdem verpflichtet sich der AKW-Befürworter, radioaktive Abfällen im Garten oder in der Wohnung bis zu einer sicheren Endlagerlösung zwischenzulagern.
Das nächste 3. Protest-Picknick gegen das AKW Mühleberg findet voraussichtlich am Dienstag Mittag, 5. April statt. Hoffentlich bist auch du dabei?! Auch für das nächste Picknick ist wieder eine zusätzliche attraktive Aktion vorgesehen.