Blockade gegen Ausschaffung
Inhalt:
1. Medienbericht
1. Medienbericht (Originalquelle: https://www.derbund.ch/bern/nachrichten/Mehrere-Festnahmen-vor-dem-Regionalgefaengnis/story/23459378)
Mehrere Festnahmen vor dem Regionalgefängnis
Rund 20 Personen wollten die Ausschaffung von einem türkischen Politaktivisten verhindern. Ein teil davon muss nun mit einer Anklage rechnen.
Der Aktion ging ein SMS voraus. In diesem wurde aufgerufen, sich um 6.30 Uhr vor dem Regionalgefängnis zu treffen. Ziel: Die Ausschaffung eines Polit-Aktivisten in die Türkei durch eine Menschenkette verhindern. Laut dem SMS würde diesem in seiner Heimat eine langjährige Haftstrafe drohen.
Der Aktivist habe in Italien ein hängiges Asylgesuch und warte auf eine Antwort, heisst es in der Mitteilung von «Solidarité sans frontières». Während eines Besuchs bei der Familien in der Schweiz sei der Mann festgenommen und ins Regionalgefängnis Bern gebracht worden. Der Aktivist habe jedoch ein Recht darauf, in Italien eine Antwort auf sein hängiges Asylgesuch zu erhalten.
Wie die Polizei in einer Mitteilung schreibt, haben sich dann auch kurz vor 7 Uhr mehrere Personen vor dem Regionalgefängnis versammelt. Diese hätten sich den Transportfahrzeugen in den Weg gestellt. Vier Fahrzeuge wurden an der Durchfahrt gehindert, dann griff die Polizei durch. Nachdem die polizeiliche Anweisung, die Fahrten nicht weiter zu behindern, missachtet worden sei, seien die entsprechenden Personen kurz vor 9.30 Uhr festgenommen worden.
Zehn Männer und drei Frauen, die sich den Transportfahrzeugen in den Weg gestellt hatten, müssen mit einer Anzeige rechnen, wie die Polizei schreibt. Drei Männer und eine Frau, die sich zuvor in der Genfergasse aufgehalten hätten und dann zu den Angehaltenen durchdringen wollten, wurden zudem zur Kontrolle kurzzeitig auf eine Wache geführt.