Solidemo effilebt
Inhalt:
1. Aufruf
2. Transpiaktion Aufruf
3. Communiqué
4. Medienbericht
1. Aufruf (Originalquelle: https://anarchistisch.ch/aufruf-solidemo-effi-prozesse/)
Vom 31. Mai bis 17. Juni stehen Besetzer*innen der geräumten Effingerstrasse 29 vor Gericht und sollen für ihre Ideen und ihren Widerstand verurteilt werden. Wir rufen dazu auf die Solidarität auf die Strasse zu tragen. Für alle Angeklagten, die vor Gericht stehen. Für alle Räume, die uns in den letzten Jahren genommen wurden. Für alle Ideen, die für eine andere Welt stehen.
Die Ereignisse rund um die effy29 hat in Bern zweifellos einiges ausgelöst. Für uns steht die effy29 für die Wiederbelebung eines leerstehenden Gebäudes. Für einen Freiraum, in dem sich unterschiedliche Kreise treffen und die eigenen Ideen ausprobieren konnten. Der staatliche Eigentümer, das Bundesamt für Bauten und Logistik, interessierte sich jedoch nur wenig für einen neuen Freiraum. Von Beginn an wurde jede Form des Gespräches verweigert. Was daraus folgte ist bekannt, die effy 29 wurde gewaltsam geräumt.
Aus der ehemaligen effy29 wurde anschliessend ein weiterer Teil der Bürowüste in Bern. Nach der Räumung startete die mediale, sowie bürgerliche Abrechnung gegen die effy29 und damit stellvertretend gegen alle Freiraumprojekte. Diese Hetze nutzte der Staat für einen weiteren repressiven Ausbau in Bern. Seit der effy-Räumung schiesst die Kantonspolizei mit neuen, potenziell tödlichen, Gummischrotwerfern (Typ GL06). Zudem etablierte sich die «Normalisierung», dass Anti-Terror Einheiten (SE Enzian) standardmässig bei Hausräumungen aufgeboten werden.
Nun soll bei den 16 Angeklagten durch einen politischen Prozess von Oben ein Exempel statuiert werden. Doch das werden wir nicht zulassen! Die Idee von #effilebt weiter. Zeigen wir uns solidarisch: Mit unseren Herzen vor und im Gericht, mit unseren Aktionen in der ganzen Stadt und mit unseren Stimmen auf der Strasse. Lasst uns zusammenkommen und unsere Frei(t)räume gemeinsam erkämpfen, leben und verteidigen. Liebe, Kraft und Mut den Angeklagten.
2. Transpiaktion Aufruf (Originalquelle: https://www.instagram.com/p/CO8kP_dHbt0/)
Am 03. Juni auf zur #effilebt Solidemo. Um 19:30 Uhr beim Bahnhofplatz in #Bern. Bis zur Demo bleibt noch genug Zeit für viele Aktionen.
Vom 31. Mai bis 17. Juni stehen Besetzer*innen der geräumten Effingerstrasse 29 vor Gericht und sollen für ihre Ideen und ihren Widerstand verurteilt werden. Wir rufen dazu auf die Solidarität auf die Strasse zu tragen. Für alle Angeklagten, die vor Gericht stehen. Für alle Räume, die uns in den letzten Jahren genommen wurden. Für alle Ideen, die für eine andere Welt stehen.
Die Ereignisse rund um die effy29 hat in Bern zweifellos einiges ausgelöst. Für uns steht die effy29 für die Wiederbelebung eines leerstehenden Gebäudes. Für einen Freiraum, in dem sich unterschiedliche Kreise treffen und die eigenen Ideen ausprobieren konnten. Der staatliche Eigentümer, das Bundesamt für Bauten und Logistik, interessierte sich jedoch nur wenig für einen neuen Freiraum. Von Beginn an wurde jede Form des Gespräches verweigert. Was daraus folgte ist bekannt, die effy 29 wurde gewaltsam geräumt.
Aus der ehemaligen effy29 wurde anschliessend ein weiterer Teil der Bürowüste in Bern. Nach der Räumung startete die mediale, sowie bürgerliche Abrechnung gegen die effy29 und damit stellvertretend gegen alle Freiraumprojekte. Diese Hetze nutzte der Staat für einen weiteren repressiven Ausbau in Bern. Seit der effy-Räumung schiesst die Kantonspolizei mit neuen, potenziell tödlichen, Gummischrotwerfern (Typ GL06). Zudem etablierte sich die «Normalisierung», dass Anti-Terror Einheiten (SE Enzian) standardmässig bei Hausräumungen aufgeboten werden.
Nun soll bei den 16 Angeklagten durch einen politischen Prozess von Oben ein Exempel statuiert werden. Doch das werden wir nicht zulassen! Die Idee von #effilebt weiter. Zeigen wir uns solidarisch: Mit unseren Herzen vor und im Gericht, mit unseren Aktionen in der ganzen Stadt und mit unseren Stimmen auf der Strasse. Lasst uns zusammenkommen und unsere Frei(t)räume gemeinsam erkämpfen, leben und verteidigen. Liebe, Kraft und Mut den Angeklagten.
3. Communiqué (Originalquelle: https://www.facebook.com/InfoAGB/posts/1961698373978509)
Communique effilebt Solidemo
Heute, am 3. Juni haben sich zwischen 400 und 500 Menschen aus unterschiedlichen Kreisen lautstark und kämpferisch die Strasse genommen in Solidarität mit den Angeklagten der effy29 und um ein Zeichen gegen Gentrifizierung und fehlende Freiräume zu setzen. Ein Teil der Demo formierte sich bereits im Vorfeld und konnte so das grosse Polizeiaufgebot überlisten.
Die Demo ging lautstark vom Bahnhofsplatz durch die Innenstadt, zum Zytglogge, wo die Revolutionäre Alternative Bern eine Reden gegen Immobilienhaie hielt. Vom Casinoplatz zogen wir anschliessend zur effi. Dort verhielt sich die Polizei so, wie wir es nicht anders kennen. Mit Wasserwerfern und Gummischrotgewehren stellte sich diese vor die effi.
Dies zeigt die Angst vor neuen Besetzungen und wie die Politik den Leerstand mit allen Mitteln verteidigt. Danach ging die Demo über den Bahnhof zum Bollwerk, wo ein Graffiti mit der Innschrift «Effi Lebt» angebracht wurde. Mit viel Feuerwerk und einem grossen Solifoto löste sich der Umzug auf der Schützenmatte auf. Doch der Widerstand und die Solidarität werden während den Prozessen, sowie der Urteilsverkündung am 17. Juni und darüber hinaus weitergehen.
Frei(t)räume erkämpfen, leben und verteidigen! Wohnraum für alle, zäme gägä Immobiliäheiä!
4. Medienbericht (Originalquelle: https://www.bernerzeitung.ch/200-personen-solidarisieren-sich-mit-den-effy-29-besetzern-148024950117)
Demonstration in Bern«Effy 29»-Prozess: 300 Personen solidarisierten sich
Am Rande des «Effy 29»-Prozesses kam es am Donnerstagabend in der Stadt Bern zu einer Solidaritätsdemonstration für die beschuldigten Besetzer.
Seit Montagmorgen läuft in Bern die Gerichtsverhandlung gegen 16 Personen, die 2017 ein Haus an der Effingerstrasse in Bern besetzt hatten. Am Donnerstagabend versammelten sich ungefähr 300 Personen zu einer Solidaritätsdemonstration. «Nehmt ihr uns die Häuser, nehmen wir uns die Strasse», schrieb die Anarchistische Gruppe Bern auf Twitter. Der Demozug lief in der Spitalgasse los und kam via Zytglogge und Amthausgasse auf den Bundesplatz. Dort war die Polizei mit Wasserwerfer präsent. Etwa 300 Polizisten waren im Einsatz.
Von den circa 300 Demoteilnehmenden waren viele vermummt, es wurden auch Pyros gezündet. Der Zug ging weiter zur Bundesgasse. Das Ziel war klar: die Effingerstrasse, wo das besagte Gebäude 2017 besetzt wurde. Dort riegelten Grenadiere das Haus ab. Wegen der Polizeiblockade kehrten die Demonstrierenden wieder um und zogen via Bubenbergplatz weiter in Richtung Bollwerk.
Bengale, Pyro und Sprayerei
Am Bollwerk angekommen, stoppten die Demonstrierenden für eine Rede, einige brachten Sprayereien an. Um circa 21 Uhr zog die Demo dann weiter zur Reitschule – begleitet von bengalischen Feuern. Auf der Schützenmatte löste sie sich auf.
Wegen der Demonstration kam es auf diversen Bernmobil-Linien zu Verspätungen und Ausfällen, wie das Verkehrsunternehmen auf Twitter schrieb. Ab 21.30 Uhr verkehrten alle Linien wieder nach Fahrplan. «Es kam über die ganze Route zu Verkehrsbehinderungen», teilte die Kantonspolizei Bern mit. Die Polizei bestätigte auch, dass Pyrotechnik gezündet und beim Bollwerk eine Sprayerei angebracht wurde. Zu weiteren Zwischenfällen sei es nicht gekommen.
Urteil am 17. Juni
Das Urteil im Prozess wird am 17. Juni verkündet. Die Staatsanwaltschaft fordert bei sieben Beschuldigten bedingte Geldstrafen. Neun Personen sollen unbedingte Strafen erhalten. Vier davon sollen ins Gefängnis, die Dauer variiert dabei zwischen neuneinhalb und zwölf Monaten.