2018,  Gender,  Sprays

Sprays Jordi Medienhaus Belp & Helsana Thun

Inhalt:
1. Communiqué


1. Communiqué (Originalquelle: https://barrikade.info/article/1179)
Auch dieses Jahr wollen sich wieder christliche Fundamentalist*innen treffen, um gegen Abtreibung zu demonstrieren. Mit dem Slogan “fürs Läbe” fordern sie ein gesetzliches Abtreibungsverbot. Damit nehmen sie Frauen* das Recht und die Selbstbestimmung, frei über ihren Körper zu entscheiden.

Sie geben sich als lebensbejahend gegenüber allem Leben, verurteilen gleichzeitig aber ganze Lebensformen und Identitäten. Beispielsweise stellen sie Homo – sowie Transsexualität als “Krankheit” dar. So werden Menschen, die nicht ihren konservativen Idealvorstellungen entspechen, kategorisch diskriminiert und ausgeschlossen.
Rückblick

Nachdem die vergangenen Jahre der Marsch fürs Läbe von zahlreichen Protestaktionen immer wieder gestört und blockiert wurde, mussten die Organisator*innen bereits im vorletzten Jahr von Zürich nach Bern ausweichen, mit der Hoffnung, dort auf weniger Widerstand zu stossen. Doch auch in Bern wurde der zuvor bewillligte Demonstrationszug durch die Stadt von der Polizei aufgrund der Proteste als zu riskant eingestuft. Schliesslich wurde lediglich eine Platzkundgebung bewilligt, die durch Lärm und weitere Aktionen so gestört werden konnte, dass die Organisator*innen letztes Jahr den ganzen Anlass in ein kleines Dorf verlegen wollten. Doch der Anlass fand nicht statt, da die Gemeinden Sachseln und Kerns die Bewilligung für die Nutzung des öffentlichen Grunds verweigerten. Grund dafür waren Befürchtungen über allfällige Störaktionen.
Ausblick

Dieses Jahr soll das ganze wiederum in Bern stattfinden, mit einer vorangehenden Gebetswoche. Der Abschluss dieser Woche soll dann der Marsch fürs Läbe am 15. September in Bern sein. Um die Verantwortlichen bereits jetzt zu stören und ihnen zu zeigen, dass sie sowie ihr fundamentalistischer und nationalistischer Inhalt keinen Platz haben dürfen, haben wir hier eine kleine Liste ebendieser zusammengestellt. Egal ob in Zürich, Bern oder im Obwaldner Hinterland; Sexismus, Homophobie, Transphobie und jegliche Diskriminierung gilt es keinen Raum zu lassen. Für Toleranz gegenüber allen Lebensformen einzustehen bedeutet für uns auch, nicht tolerante Haltungen sowie Anlässe mit diskriminierendem Inhalt aktiv zu bekämpfen.
Lasst uns auch dieses Jahr zeigen, dass wir mit den beim Marsch fürs Läbe vermittelten Weltbildern nicht einverstanden sind!
Stören

Es gibt viele Möglichkeiten, diese Veranstaltung zu sabotieren und zu blockieren. So haben wir in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zwei mittragende Unternehmen des Marsch fürs Läbe besucht um unsere Botschaften zu hinterlassen: Das Jordi Medienhaus in Belp sowie die Helsana Krankenkasse in Thun. Ersteres behäusigt das Magazin Idea Spektrum, welches offizieller Medienpartner des Marsch fürs Läbe ist. Bruno Jordi, VR-Mitglied der Jordi AG gehört zudem zur Trägerschaft des MfL. Die Helsana Krankenkasse ist offizielle Partnerin der ebenfalls zur Trägerschaft gehörenden Organisation ProLife. In Kooperation bieten sie Prämienvergünstigungen an, sofern vertraglich auf Abtreibungen verzichtet wird. Zu dieser Kooperation gesellt sich auch die CSS Group.

Sei es im Vorfeld die Verantwortlichen zu stören, den Aufbau zu erschweren, die Anreise zu verunmöglichen oder den Anlass am 15. September in Bern zu blockieren oder stören. Wir hoffen auf viele kreative, dezentrale Aktionen, um ein Zeichen gegen fundamentalistische Kackscheisse zu setzen. Zur Inspiration haben wir bereits eine Liste mit einigen Adressen von Mitwirkenden und Unterstützenden zusammengestellt.
Für Selbstbestimmung und Vielfalt!